Wolfsattacke auf Schafherde - Verband fordert Jagderlaubnis

Die Wolfsherde hat ein erwachsenes weibliches Schaf und ein Lamm getötet. (Symbolbild)

Die Wolfsherde hat ein erwachsenes weibliches Schaf und ein Lamm getötet. (Symbolbild)

Hünxe. Nach einer mutmaßlichen Wolfsattacke auf eine Herde trächtiger Schafe in Hünxe am Niederrhein fordert der NRW-Schafzuchtverband dringend eine Erlaubnis für die Jagd auf das dort ansässige Wolfsrudel. Der betroffene Schafhalter habe alle Empfehlungen eingehalten, die Tiere nachts im Stall gehalten und die Weide mit einem elektrischen Weidezaun geschützt. Dennoch sei ein Muttertier mit einem typischen Kehlbiss getötet worden und auch das Lamm ums Leben gekommen, beklagte der NRW-Verband in einer Mitteilung am Freitag.

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Ein sicherer Nachweis steht noch aus, aber die Schafhalter vermuten, dass Wölfe des nahe gelegenen Schermbecker Rudels verantwortlich sind.

Schäfer hat schon 29 Tiere verloren

Der betroffene Schafhalter aus Hünxe bei Wesel hatte im Mai dieses Jahres bereits vergeblich auf eine Abschussgenehmigung für die Wölfin „Gloria“ aus dem Rudel geklagt. Obwohl der Schäfer bis zu diesem Zeitpunkt bereits 29 Tiere - mehr als ein Viertel seiner Herde - eingebüßt hatte, lehnte das Verwaltungsgericht Düsseldorf die Forderung ab. Das Gericht bezweifelte, dass dem Schäfer in Zukunft ernsthafter Schaden drohe.

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Der aktuelle Riss in der Herde tragender Schafe bedrohe nun erneut die Existenz des Schäfers, erklärte der Verband. „Wir fordern eine umgehende Neubewertung der Situation.“ Das Wolfsrudel am Niederrhein war laut Landesumweltamt entstanden, nachdem sich ein Wolfsrüde zu der Wölfin „Gloria“ gesellt und mit ihr ein Junges gezeugt hatte. Es sei auch möglich, dass bald weitere Wölfe auf Wanderschaft das Wolfsgebiet Schermbeck entdecken könnten, hatte ein Sprecher der Behörde bei der Gerichtsverhandlung im Mai gesagt.

RND/dpa

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