40.000 Kinder in Rakka vom Tod bedroht
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/N2OESM62C35NLYNQDGUOANKIJA.jpg)
Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte, die an dem Sturm auf Rakka beteiligt sind.
© Quelle: AP
Genf. Die Kämpfe um die syrische Stadt Al-Rakka bedrohen laut Unicef das Leben von mehr als 40.000 Kindern. Sie säßen dort unter extrem gefährlichen Bedingungen in der Falle und viele seien im Kreuzfeuer gefangen. 25 Kinder seien seit Beginn der internationalen Offensive auf die IS-Hochburg Rakka bereits getötet worden. Etliche weitere hätten Verletzungen erlitten, teilte Unicef am Freitag in Genf mit.
Die Kinder und ihre Familien säßen buchstäblich in der Falle, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ schieße auf Flüchtende. Das UN-Kinderhilfswerk beklagte, auch Krankenhäuser und Schulen würden angegriffen.
Kurdische und arabische Milizen, die von den USA unterstützt werden, versuchen derzeit, Rakka zu erobern. Die USA greifen die islamistischen Extremisten mit Militärjets an. Laut Medienberichten schalten sich auch Einheiten, die dem Diktator Bashar al-Assad ergeben sind, in die Kämpfe ein.
USA und IS setzen angeblich weißes Phosphor ein
Der IS und die USA setzen dabei anscheinend das verbotene weiße Phosphor ein. Es erreicht beim Brennen extrem hohe Temperaturen und kann zur Beleuchtung von Konfliktgebiete eingesetzt werden, oder um sie mit Rauch zu verschleiern. Laut Human Rights Watch verbietet internationales Recht die Verwendung weißen Phosphors in zivilen Gebieten.
Eine Kommandozentrale des US-Militärs erklärte, sie setze weißes Phosphor im Einklang mit dem Recht des bewaffneten Konfliktes ein, ohne sich zu bestimmten Vorwürfen zu äußern.
Nach Mossul ist Rakka die letzte Hochburg des IS
Rakka gilt neben dem ebenfalls heftig umkämpften Mossul im Irak als wichtigste Stadt, die noch vom „Islamischen Staat“ beherrscht wird. Nachdem die Fanatiker weite Teile beider Länder unter ihre Kontrolle gebracht und eine Schreckensherrschaft errichtet hatten, geraten sie militärisch immer stärker unter Druck.
Von RND/epd/dpa