Afghanistan-Konflikt: Kabul will an Friedensgipfeln teilnehmen

In Afghanistan kommt es immer wieder zu Bombenanschlägen, dauerhafter Friede ist nicht absehbar. Nun hat sich die Regierung des Landes bereit erklärt, an einem Friedensgipfel teilzunehmen.

In Afghanistan kommt es immer wieder zu Bombenanschlägen, dauerhafter Friede ist nicht absehbar. Nun hat sich die Regierung des Landes bereit erklärt, an einem Friedensgipfel teilzunehmen.

Istanbul. Die afghanische Regierung wird an den beiden geplanten Afghanistan-Friedensgesprächen in der Türkei und Russland teilnehmen. Kabul stelle Delegationen für die beiden Treffen zusammen, sagte Hamdullah Mohib, der nationale Sicherheitsberater der Regierung, am Samstag. Die Zusammensetzung der Delegationen werde aber davon abhängen, wen die militant-islamistischen Taliban und andere teilnehmenden Länder schickten.

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Ein Sprecher der Taliban sagte der Nachrichtenagentur dpa, man habe noch keine endgültige Entscheidung über eine Teilnahme getroffen.

Das russische Außenministerium hatte am Freitag mitgeteilt, Russland werde am 18. März in Moskau ein Treffen von Vertretern der Taliban, der afghanischen Regierung, der USA, Chinas und Pakistans ausrichten. Ehrengast sei Katar, hieß es. Moskau konkurriere dabei nicht mit Katar oder jemand anderem. Ziel sei es, den bewaffneten Konflikt zu beenden und die Verhandlungen für eine innerafghanische Friedenslösung voranzubringen.

Im April will dann die Türkei nach Angaben des Außenministers Mevlüt Cavusoglu Gastgeberland für Afghanistan-Gespräche werden. Ein konkretes Datum sowie Details zum Inhalt der Gespräche nannte er nicht. Die neue US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte einen solchen Gipfel unter Regie der UN in der Türkei vorgeschlagen, um ein Friedensabkommen zum Abschluss bringen zu können.

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Seit dem 12. September sprechen die Taliban mit Vertretern der afghanischen Republik über Frieden. Das Gastgeberland Katar hatte die Rolle eines Vermittlers eingenommen. Der in einer Vereinbarung der USA mit den Taliban vorgesehene Prozess war im Streit um die Verfahrensfragen ins Stocken geraten. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban weiter ab. Der Konflikt im Land geht unvermindert weiter. Die USA wollten unter Präsident Donald Trump eigentlich ihre Truppen bis zum Mai aus Afghanistan abziehen. Unter dem neuen Präsidenten Joe Biden werden die Pläne aber überarbeitet.

RND/dpa

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