AKK: Deutschland in “Mittlerrolle” im griechisch-türkischen Konflikt

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). (Archivbild)

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). (Archivbild)

Berlin. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sieht Deutschland im Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland im östlichen Mittelmeer in einer „Mittlerrolle“. „Entscheidend ist, dass der Gesprächsfaden wieder aufgenommen wurde. Eine erneute Eskalation im Mittelmeer muss vermieden werden“, erklärte Kramp-Karrenbauer nach Gesprächen mit ihrem türkischen Amtskollegen Hulusi Akar in Berlin.

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Die CDU-Politikerin begrüßte damit die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen beiden Nato-Mitgliedstaaten. Bei den Spannungen geht es auch um den Zugang zu Bodenschätzen.

Kramp-Karrenbauer wertete den Besuch Akars, bei dem auch schwierige Themen angesprochen worden seien, als gutes Signal. Dialog und Ausgleich zwischen den beiden Nato-Verbündeten Deutschland und Türkei seien essenziell für das Bündnis. Beide Staaten hätten ein gemeinsames Interesse an einer stabilen Südost-Flanke der Nato.

Deutsch-türkische Beziehungen immer wieder von Streit geprägt

Im Verhältnis zwischen Deutschland und der türkischen Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Streit gegeben. So kam es zuletzt im November vergangenen Jahres zu Verstimmungen, als deutsche Soldaten als Teil der EU-Mission gegen Waffenschmuggel nach Libyen ein türkisches Frachtschiff durchsuchten.

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Unter Erdogan verfolge die Türkei eine Außenpolitik, die die angespannte Sicherheitslage in Europa und seiner Nachbarschaft, unter anderem im östlichen Mittelmeer, im Nordirak, in Syrien, Libyen, weiter destabilisiere, so die Grünen-Politiker Claudia Roth und Cem Özdemir. „In vielen Fällen verletzt sie dabei klar das Völkerrecht. In anderen verursacht sie mindestens neue Spannungen oder verschärft bestehende“, beklagten die beiden Politiker anlässlich des Besuchs.

Grüne wollen Rüstungskooperation auf Eis legen

„Dass der türkische Verteidigungsminister wie ein zweiter Außenminister agiert, zeigt die massive Militarisierung der türkischen Außenpolitik eindrücklich“, so die Grünen. Sie forderten die Bundesregierung auf, alle Rüstungskooperationsprojekte und Rüstungsexporte in die Türkei auf Eis zu legen, bis eine Wende der türkischen Außenpolitik hin zu den erklärten Werten und Zielen der Nato eingetreten sei.

RND/dpa

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