Ampelkoalition will Kassenärzte zu höherem Frauenanteil in Vorständen zwingen
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Kassenärzte sollen mehr Frauen in ihre Vorstände holen.
© Quelle: Patrick Seeger/dpa
Berlin. Die Ampelkoalition will die Kassenärzte in Deutschland dazu zwingen, den Frauenanteil in ihren Vorständen zu erhöhen. Das ergibt sich aus einem Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen für das Krankenhauspflege-Entlastungsgesetz, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Danach müssen mehrköpfige Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) auf Landesebene und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) künftig mit mindestens einer Frau und einem Mann besetzt sein. Durch die Neuregelung solle bei den Organisationen der Ärzte- und Zahnärzteschaft eine „angemessene Repräsentanz“ von Frauen und Männern in den Vorständen erreicht werden, heißt es in dem Antrag von SPD, Grünen und FDP.
Derzeit sind Frauen in den insgesamt 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV unterrepräsentiert. Der Vorstand der KBV besteht beispielsweise aus drei Mitgliedern, derzeit alles Männer. Bei mehrköpfigen Krankenkassenvorständen und für den Vorstand des Kassen-Spitzenverbandes gilt bereits seit zwei Jahren eine Mindestbesetzung mit einer Frau und einem Mann.