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Anschlag von Wien: Vorwurf des Behördenversagens wird untersucht

Ein Lichtermeer am Tatort des Terroranschlag von 2. November in Wien.

Ein Lichtermeer am Tatort des Terroranschlag von 2. November in Wien.

Wien. Nach dem Terroranschlag von Wien mit vier Todesopfern soll eine Untersuchungskommission in vier Wochen einen ersten Bericht zu Vorwürfen des Behördenversagens vorlegen. Leiterin der Kommission wird Strafrechtsprofessorin Ingeborg Zerbes, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag berichtete.

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Zu den anderen vier Mitgliedern gehört der ehemalige Münchener Polizeipräsident Hubertus Andrä. Auch ein ehemaliger Chef von Österreichs oberster Polizeibehörde, ein früherer Generalprokurator und ein Staatsrechtler sind dabei.

Zerbes, die lange an der Universität Bremen lehrte, betonte, dass es in der Kommission allein „um eine vorbehaltlose, von politischen Einstellungen unabhängige und möglichst genaue Aufklärung“ gehe. Die Gruppe sei so zusammengesetzt, dass jedes einzelne Mitglied diese Unabhängigkeit garantieren könne.

Ein wegen der versuchten Ausreise zur Terrormiliz Islamischer Staat vorbestrafter 20-Jähriger hatte trotz der Betreuung in einem Bewährungsprogramm vergangene Woche einen Terroranschlag mit vier Todesopfern in Wien verübt.

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Innen- und Justizministerium hatten schon am zweiten Tag danach angekündigt, eine „unabhängige Kommission“ einzusetzen. Sowohl bei der Arbeit der Sicherheitsbehörden als auch an Entscheidungen der Justiz im Vorfeld des Anschlags stehen Fragen zu möglichen Missständen im Raum.

RND/dpa

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