Ermittler geben Entwarnung: Keine Gefahr durch verdächtiges Paket – „nichts Beweisrelevantes gefunden“
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. (Symbolbild)
© Quelle: David Inderlied/dpa/Symbolbild
Castrop-Rauxel. Im Zusammenhang mit dem Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel haben Einsatzkräfte zwei Garagen, die einem der beiden beschuldigten Brüder zugeordnet werden, durchsucht. Es sei ein weiterer Durchsuchungsbeschluss erwirkt worden, der derzeit vollstreckt werde, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Montagmorgen. Zuvor hatte der Fernsehsender Welt berichtet.
Bei den Durchsuchungen wurden jedoch keine Giftstoffe gefunden. „Im Ergebnis haben wir nichts Beweisrelevantes gefunden“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf. Laut dem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft soll der Beschuldigte zwar nicht Anmieter gewesen sein, aber Zugriff auf die Garagen gehabt haben.
Anti-Terror-Einsatz in NRW: Mann soll islamistischen Anschlag geplant haben
In der Nacht stürmen Anti-Terror-Ermittler in Schutzanzügen eine Wohnung im Ruhrgebiet. Ein iranischer Staatsangehöriger wird festgenommen.
© Quelle: dpa
Zwischenzeitlich seien umliegende Häuser evakuiert worden, um eine mögliche Gefährdung auszuschließen, sagte der Sprecher. Es sei ein Paket gefunden worden, das man zunächst habe untersuchen müssen. Darin war demnach aber nichts Gefährliches.
Analytische Task Force der Feuerwehr war im Einsatz
Ermittlungen hätten ergeben, dass der 32-Jährige über die beiden Garagen in einem Hinterhof in Castrop-Rauxel verfüge, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Unter anderem sei die sogenannte Analytische Task Force der Feuerwehr im Einsatz gewesen, um einen sicheren Umgang mit gegebenenfalls gefährlichen Stoffen gewährleisten zu können. Der Sprecher erklärte, es sei eine Dekontaminationsstrecke aufgebaut worden.
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Spezialkräfte der Polizei in Schutzanzügen kommen von ihrem Einsatz in Castrop-Rauxel. Ein Iraner soll einen Giftanschlag geplant haben. Der 32-jährige und sein Bruder waren in der Nacht zum 08.01.2022 bei einem Großeinsatz der Polizei festgenommen worden.
© Quelle: Bernd Thissen/dpa
Wie lange der Einsatz dauern werde, sei noch nicht abzuschätzen, sagte er. Das sei wahrscheinlich abhängig davon, was gefunden werde. „Wenn es leere Garagen sind, dann macht man einmal die Tore auf, macht ein Foto von einer leeren Garage und fährt wieder“, sagte er.
In der Nacht zum Sonntag waren in Castrop-Rauxel zwei Brüder im Alter zwischen 32 und 25 Jahren festgenommen worden. Die beiden Iraner sollen versucht haben, Gift für einen islamistisch motivierten Anschlag zu beschaffen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen wurden die entsprechenden Giftstoffe Cyanid und Rizin laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf allerdings nicht gefunden.
Am Sonntagabend wurde gegen die beiden Brüder Haftbefehl erlassen. Wie konkret die möglichen Anschlagspläne fortgeschritten waren und was ein mögliches Ziel gewesen wäre, blieb zunächst unklar. Die deutschen Ermittler waren wegen eines Tipps von Kollegen aus den USA aktiv geworden.
RND/dpa/sic