E-Paper

Atomanlagen: Iran erlaubt weitere Inspektionen der UN-Atombehörde

Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), gab die Einigung mit dem Iran bekannt.

Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), gab die Einigung mit dem Iran bekannt.

Wien. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darf Irans Atomprogramm für einen weiteren Monat eingeschränkt überwachen. IAEA-Chef Rafael Grossi gab am Montag in Wien bekannt, dass eine Einigung mit dem Iran erzielt werden konnte und die derzeitigen Inspektionsregeln bis 24. Juni verlängert werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Westliche Diplomaten hatten zuvor gewarnt, dass die Bemühungen zur Rettung des iranischen Atomabkommens aus dem Jahr 2015 ohne IAEA-Inspektionen in Gefahr wären. Die Übergangslösung sei „nicht ideal“, räumte Grossi ein. „Aber sie verhindert, dass wir in den kompletten Blindflug übergehen und dass wir wesentliche Informationen verlieren“, sagte er vor Journalisten.

Seit Februar darf die IAEA nicht mehr auf Daten ihrer Überwachungsgeräte in dem Land zugreifen, sondern muss sich auf andere Inspektionsmethoden beschränken. Allerdings sollen die Daten freigegeben werden, wenn der Iran sich mit den USA auf die Wiederherstellung des Atomabkommens einigt.

Inspektionen als Druckmittel

Ohne die nunmehrige Verlängerung dieser Regelung wären die Daten der vergangenen drei Monate gelöscht worden, sagte Grossi.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Teheran setzt die Inspektionen als Druckmittel in den diplomatischen Verhandlungen über das Wiener Atomabkommen ein, das Einschränkungen des iranischen Nuklearprogramms und im Gegenzug Sanktionserleichterungen vorsah, um den Bau von Atomwaffen zu verhindern.

Diese Woche soll in Wien eine weitere Gesprächsrunde mit Beteiligung Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Russlands und Chinas beginnen, um über den Wiedereintritt Washingtons in das Abkommen und erneute nukleare Einschränkungen im Iran zu verhandeln.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken