Was wir über den Verdächtigen wissen
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Personenschützer ringen den mutmaßlichen Täter nieder.
© Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PR
Der ehemalige japanische Regierungschef Shinzo Abe wurde am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nara erschossen. Während einer Wahlkampfrede eröffnete mutmaßlich ein 41-jähriger Mann das Feuer auf den ehemaligen Ministerpräsidenten auf offener Straße.
Japans Ex-Premier: Shinzo Abe nach Attentat gestorben
Der ehemalige japanische Regierungschef Shinzo Abe ist infolge des Mordanschlags bei einer Wahlkampfveranstaltung gestorben.
© Quelle: Reuters
Polizeiberichten zufolge wurde der mutmaßliche Täter noch vor Ort festgenommen. Bilder zeigen, wie Leibwächter den Mann niederringen.
Was wir über den Verdächtigen wissen
Lokale Medien identifizierten den Verdächtigen als Yamagami Tetsuya, einen Einwohner der Stadt Nara, in der Abe eine Rede hielt. In der Vergangenheit soll der mutmaßliche Täter außerdem drei Jahre lang bei den japanischen Marinestreitkräften gearbeitet haben. Medienberichten zufolge sei der 41-Jährige noch am Tatort wegen versuchten Mordes festgenommen worden.
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Ein Krankenwagen transportiert den ehemaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe in ein Notfallkrankenhaus in der Nähe des Bahnhofs Yamato Saidaiji in der Präfektur Nara.
© Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Für sein Attentat soll der mutmaßliche Schütze eine selbst gebaute Schusswaffe verwendet haben, so die japanischen Behörden am Freitag. Die zusammengebaute Waffe wurde noch am Tatort sichergestellt. Die Polizei sprach zuletzt von einer Schrotflinte. Japan hat eines der schärfsten Waffengesetze weltweit. Wer eine Waffe haben will, muss zunächst eine Reihe von Tests sowie ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Alle drei Jahre muss zudem die Lizenz erneuert werden.
Mutmaßlicher Täter „unzufrieden“ mit Abe
Auf Fragen nach einem möglichen Motiv sagte der japanische Premierminister Fumio Kishida am Freitag, es gebe noch keinerlei Hinweise auf etwaige Hintergründe. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft Japans, NHK, berichtet jedoch unter Berufung auf die Polizei, der Verdächtige habe den Ermittlern gesagt, er sei „unzufrieden“ mit dem ehemaligen Premierminister gewesen und habe ihn töten wollen. Nach der Tat machte der 41-Jährige keine Bemühungen, vom Tatort zu fliehen. Eine Zeugin berichtete gegenüber NHK, der Schütze sei nach dem Attentat stehen geblieben: „Er blieb dort, und die Waffe war dort.“
Es ist noch unklar, weshalb der mutmaßliche Schütze wütend auf Abe war. Dem 41-Jährigen könnte nun sogar die Todesstrafe drohen. Die wird in dem asiatischen Land noch immer vollstreckt. Die Strafe kann für besonders abscheuliche Mehrfachmorde oder Einzelmorde verhängt werden, berichtet etwa der „Economist“. Im Jahr 2021 wurden drei Menschen in Japan hingerichtet. Das Todesurteil wird in Japan durch Erhängen vollstreckt.
RND/dpa/hyd
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