Auch Jutta Ditfurth bekam “NSU 2.0”-Drohmail
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Die Publizistin und Politikerin Jutta Ditfurth
© Quelle: imago/Horst Galuschka
Wiesbaden. Die ehemalige Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag eine rechtsextremistische Mail mit einer Morddrohung erhalten – wie zuvor schon viele andere Politiker. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Mail enthalte “explizit antisemitische” Inhalte. Auf Twitter schrieb Ditfurth, dass als Absender der “Nationalsozialistische Untergrund 2.0 – NSU” angegeben ist. Sie habe sich an ihre Anwälte gewandt. Zuvor hatte hessenschau.de darüber berichtet.
Sie werde Anzeige erstatten, sagte Ditfurth – auch aus Solidarität mit den anderen bedrohten Politikerinnen und betroffenen Frauen. “Ich habe so viele Drohmails über die Jahre bekommen”, sagte sie. “Diese hessische Polizei muss in der Lage sein, die Nazis in den eigenen Reihen zu ermitteln.” Bei drei der bislang bekannt gewordenen Fälle waren vor dem Versand von Drohschreiben persönliche Daten der Empfängerinnen von hessischen Polizeicomputern abgefragt worden.
Seit Tagen gibt es immer neue Meldungen über rechtsextreme Drohschreiben unter anderem an Politikerinnen und weitere Personen des öffentlichen Lebens. Die zuständige Staatsanwaltschaft Frankfurt sprach am Montag von einem "dynamischen Geschehen", nannte aber keine Namen von Betroffenen.
RND/dpa