Außenpolitiker fordern stärkeren Zusammenhalt der EU
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Die EU muss weltpolitisch ihre Stimme finden, glauben deutsche Außenpolitiker der CDU und SPD.
© Quelle: dpa
Berlin. Zwar sei es „richtig und unterstützenswert, dass die USA zur Lösung des Nordkorea-Konflikts auf Partnerschaft mit China setzen, da nur durch das Zusammenwirken beider Länder Fortschritte gegenüber Nordkorea zu erreichen sind“, sagte CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Gleichzeitig ist durch den Besuch sichtbar geworden, dass der neue Kurs von Präsident Trump die USA international schwächt und China, das nun erstmals auf Augenhöhe mit den USA gestiegen ist, davon profitiert“, betonte der bisherige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag.
Europa müsse aus der neuen globalen Kräfteverteilung nun die richtigen Schlüsse ziehen. „Für Europa heißt das, dass wir nur durch mehr eigene Stärke und Selbständigkeit verhindern können, dass europäische Interessen an den Rand gedrängt werden“, forderte Röttgen.
Ähnlich äußerte sich der SPD-Außenpolitiker Niels Annen. „Klar ist, dass die EU künftig nur dann ernst genommen und weltpolitisch eine Rolle spielen wird, wenn sie mit einer Stimme spricht“, sagte Annen dem RND. Annen schränkte jedoch ein, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen den USA und China für Deutschland und die EU „nicht zwangsläufig von Nachteil“ sein müsse. „Eine Verhärtung oder gar ein Konflikt der beiden Supermächte untereinander wäre mit Sicherheit auch nicht in unserem Interesse“, sagte Annen.
Von RND