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Bauernpräsident: „Frau Schulze weiß nicht, wie Landwirtschaft funktioniert“

Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied.

Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied.

© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa

Bauernpräsident Joachim Rukwied ist sauer auf Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Die hatte das deutsche Agrarsystem infrage gestellt und eine Abkehr der Fixierung auf Masse und Preis gefordert. Rukwied wirft der Ministerin nun Ahnungslosigkeit vor.

Andreas Niesmann
 

Berlin. Bauernpräsident Joachim Rukwied übt scharfe Kritik an Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Ich habe nichts persönlich gegen die Bundesumweltministerin. Aber Frau Schulze weiß immer noch nicht, wie unsere Landwirtschaft funktioniert. Das zeigt sie immer wieder durch Äußerungen wie die, dass Deutschland mit dem Export von Schweinefleisch aufhören soll“, sagte Rukwied dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Solche Forderungen sind populistischer Unsinn“, so der Bauernpräsident weiter.

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Nur mit Blick auf die reinen Tonnagezahlen produziere Deutschland etwa ein Fünftel mehr Schweinefleisch als im Land gegessen werde, erklärte Rukwied. Vom tatsächlich verbrauchten Schweinefleisch produziere Deutschland aber nur 85 Prozent im Inland. „Kaum jemand bei uns isst noch Innereien – mit Ohren, Rüsseln oder Pfötchen will ich gar nicht erst anfangen. In anderen Ländern auf der Welt gelten diese Teile aber als Delikatesse. Es wäre doch geradezu grotesk, dieses Fleisch nicht dorthin zu verkaufen“, sagte Rukwied dem RND.

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Das sei auch eine Frage der Ethik und des Umweltschutzes. „Wir wollen, dass ein Schwein möglichst vollständig verwertet wird. Hochwertige Lebensmittel wegzuwerfen wäre die schlechteste aller Optionen. Darauf würde es aber hinauslaufen, wenn wir auf den Export verzichten“, fügte der Bauernpräsident hinzu.

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Rukwied reagierte auf ein Interview Schulzes mit dem RND, in dem die Ministerin gesagt hatte, das deutsche Agrarsystem funktioniere nicht mehr. Außerdem hatte Schulze den Export von Fleisch aus Massentierhaltung kritisiert und eine Anpassung der Tierzahlen an die verfügbaren Flächen gefordert.

Das ganze Interview mit Bauernpräsident Joachim Rukwied lesen Sie Mittwochmorgen bei RND.de.

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