Bayern öffnet Baumärkte und verärgert Baden-Württemberg

München: Kunden stehen mit Einkaufswagen in einem Hornbach-Baumarkt in einer Schlange vor den Kassen an. (Archivbild)

München: Kunden stehen mit Einkaufswagen in einem Hornbach-Baumarkt in einer Schlange vor den Kassen an. (Archivbild)

Stuttgart. Dass die Bayern die Baumärkte ab Montag wieder öffnen, sorgt für Unmut im benachbarten Baden-Württemberg. Man sei irritiert angesichts der Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Dienstag der dpa in Stuttgart.

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„Bisher war er immer der harte Hund, jetzt fängt er an, eine Sache nach der anderen Sache zu öffnen“, sagte Hoogvliet. „Ich weiß nicht, was das soll.“ In Sachsen-Anhalt gibt es derweil ebenfalls Pläne, die Baumärkte und Gärtnereien wieder zu öffnen.

In Baden-Württemberg sei eine reguläre Öffnung der Baumärkte nicht vorgesehen. Es habe keine Abstimmung Bayerns dazu gegeben, sagte der Sprecher auch mit Blick auf Shoppingtouristen, die nun möglicherweise über die Landesgrenze fahren. Auch verstehe man nicht, warum Söder damit nicht auf die Ministerpräsidentenkonferenz kommende Woche gewartet habe. Man nehme den Beschluss zur Kenntnis. Für die Öffnung von Blumenläden ab Montag habe man noch Verständnis, da es sich um verderbliche Ware handle, sagte Hoogvliet. Aber: „Hammer und Farbe verderben nicht so schnell.“

Auch in Sachsen-Anhalt dürfen neben den Schulen und Friseuren ab März Gartenmärkte, Gärtnereien, Blumenläden sowie Baumärkte, Fahr- und Flugschulen wieder den Betrieb aufnehmen, kündigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung an.

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„Das ist notwendig, weil wir auch saisonal bedingt diese Angebote benötigen, auch für das persönliche Bedürfnis, sich zu betätigen, wenn das Wetter wieder schöner wird.“ Außerdem sollen Spitzensportler wieder trainieren dürfen, sagte der Regierungschef. Damit wolle die Landesregierung die Chancen wahren „wieder Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillen zu erringen“, sagte Haseloff. Neben den allgemeinbildenden Schulen sollen deshalb auch Sportschulen wieder öffnen dürfen.

Sachsen-Anhalt erarbeitete Öffnungsplan

Zuvor hatte die Landesregierung erstmals über den vor zwei Wochen angekündigten Öffnungsplan für Sachsen-Anhalt, den sogenannten Sachsen-Anhalt Plan 2021, beraten. Den hatte eine Arbeitsgruppe aus den verschiedenen Ministerien in den letzten Tagen ausgearbeitet. Der Plan sieht eine schrittweise Öffnung auch weiterer Bereiche vor und soll nun bis Freitag mit Wirtschafts- und Sozialpartnern, Kommunalen Spitzenverbänden sowie Verbände aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur beraten werden.

In dem Plan sollen neben den Infektionswerten auch Faktoren wie der Fortschritt beim Impfen, die Ausbreitung mutierter Virus-Varianten und die Auslastung der Krankenhäuser eine Rolle spielen. Am Dienstag kommender Woche soll die Landesregierung den Plan dann endgültig beschließen, einen Tag später schalten sich Bund und Länder erneut zu Beratungen über die weitere Corona-Politik zusammen.

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Brandenburger Gartenmärkte dürfen am Montag öffnen

In Brandenburg dürfen am Montag neben Friseursalons auch Gartenmärkte, Gärtnereien und Blumenläden wieder öffnen. Das gab Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Diese Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind bereits nach der aktuellen Verordnung möglich, die noch bis zum 7. März gültig ist.

„Das ist ein kleiner Schritt, das ist mir bewusst“, sagte Woidke. „Ich weiß, dass die Erwartungen bei den Industrie und Handelskammern, bei den Handwerkskammern und im Einzelhandel deutlich größer sind.“

RND/dpa

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