Berg-Karabach: Russland soll bei Grenzregelung vermitteln
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Fahrzeuge des russischen Militärs fahren über eine Straße in Richtung der separatistischen Region Berg-Karabach. Aserbaidschan stimmte am Samstag einer russischen Vermittlung bei der Festlegung einer Grenzlinie mit dem verfeindeten Nachbarn Armenien zu.
© Quelle: Sergei Grits/AP/dpa
Baku/Eriwan. Die Südkaukasusrepublik Aserbaidschan hat sich offen für eine mögliche russische Vermittlung bei der Festlegung einer Demarkationslinie mit dem verfeindeten Nachbarn Armenien gezeigt.
„Aserbaidschan (...) ist bereit, die Frage der Grenzlinie mit Armenien konstruktiv zu lösen“, sagte Ministerpräsident Ali Asadow bei einem Treffen mit anderen Regierungschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) laut Mitteilung vom Samstag.
Russland schlug trilaterale Kommission vor
In diesem Zusammenhang unterstütze man einen Vorschlag Russlands zur Bildung einer trilateralen Kommission. Armeniens amtierender Ministerpräsident Nikol Paschinjan hatte sich zuvor für einen Rückzug armenischer und aserbaischanischer Truppen und die Entsendung internationaler Beobachter ausgesprochen.
Seit dem jüngsten Krieg um die Konfliktregion Berg-Karabach kommt es im Grenzgebiet immer wieder zu Spannungen. Bei dem Krieg vom 27. September bis 9. November 2020 um Berg-Karabach hatte sich Aserbaidschan weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiets zurückgeholt. Mehr als 6000 Menschen starben bei den Kämpfen. Russland hatte zwischen den beiden verfeindeten Ländern einen Waffenstillstand vermittelt.
Zuletzt sorgte etwa die Festnahme von sechs armenischen Soldaten durch aserbaidschanische Sicherheitskräfte für Spannungen. Aserbaidschan erklärte, die Männer hätten die Grenze in Richtung des Gebiets Kelbadschar überqueren wollen, Armenien bestreitet das.
RND/dpa