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Noch keine Angaben zu den Kosten

Nach Farbanschlag: Brandenburger Tor soll bis Mittwoch gereinigt sein

Reinigungsarbeiten nach einem Farbanschlag der so genannten letzten Generation auf das Brandenburger Tor.

Reinigungsarbeiten nach einem Farbanschlag der so genannten letzten Generation auf das Brandenburger Tor.

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Berlin. Das von Klimaaktivisten mit Farbe besprühte Brandenburger Tor soll bis Mittwoch gereinigt sein. Erste Arbeiten hätten bereits am späten Sonntagnachmittag begonnen, sagte die Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Marlen Koenecke, am Montag dem Evangelischen Pressedienst. Das landeseigene Unternehmen ist für das Berliner Wahrzeichen zuständig.

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Auf einer Höhe von bis zu zwei Metern seien die mit gelber und oranger Farbe besprühten Sandsteinsäulen dank eines Graffitischutzes bereits wieder gereinigt. Für die höheren Bereiche würden Hebebühnen benötigt, die aber wegen Straßenblockaden der „Letzten Generation“ am Montagvormittag im Stau steckten, sagte Koenecke. „Wir hoffen trotzdem, dass wir bis Mittwoch fertig sind, weil dann dort die Vorbereitungen für den Berlin-Marathon beginnen“, sagte sie. Über die voraussichtlichen Kosten konnte sie noch keine Angaben machen.

Letzte Generation besprüht Brandenburger Tor mit Farbe

Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor in Berlin mit oranger Farbe angesprüht. Alle sechs Säulen waren betroffen.

Gereinigt werden die Säulen mit heißem Wasser unter Hochdruck. Ersten Einschätzungen eines Mitarbeiters der Reinigungsfirma zufolge handele es sich nicht um Wasserfarbe, die die Aktivisten üblicherweise benutzen. „Wenn man die ansprüht, läuft sie einfach runter. Das hier dauert wesentlich länger“, sagte der Mitarbeiter.

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Für eine Fläche dieser Größe brauche die Firma normalerweise etwa drei Stunden. Bereits am Sonntag nach dem Vorfall waren die Reinigungsspezialisten vier Stunden im Einsatz. Mit welchem Mittel die Klimaschutzgruppe das Wahrzeichen besprüht hat, müsse erst noch untersucht werden, sagte BIM-Sprecherin Koenecke.

Bereits bei vergangenen Sprüh- und Schmierprotesten war nicht sofort klar, welche Substanz die Letzte Generation verwendet hatte. Bei einer Aktion im März hatte die Gruppe die Glasskulptur „Grundgesetz 49″ in der Nähe des Bundestages mit schwarzer Flüssigkeit übergossen. Was damals wie Erdöl aussah, stellte sich später als Tapetenkleister heraus, der mit schwarzer Abtönfarbe gefärbt war, wie der Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) berichtete.

Wahrzeichen wurde am Samstag mit Farbe besprüht

Am Sonntagvormittag hatten Klimaaktivisten alle sechs Säulen des Brandenburger Tores auf der Ostseite des Wahrzeichens aus Feuerlöschern mit Farbe besprüht. Laut Polizei wurden alle 14 beteiligten Personen vor Ort festgenommen und Ermittlungen wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ eingeleitet.

Am Montagvormittag hatte die „Letzte Generation“ zudem an mindestens 21 Stellen den Verkehr in Berlin blockiert. Dabei setzte ein aufgebrauchter Autofahrer auch Reizgas gegen Blockierer ein und trat nach ihnen. Gegen ihn wird laut Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Sie war nach eigenen Angaben mit 500 Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs, um die Blockaden aufzulösen.

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RND/epd

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