Berlin: Reizgas-Attacke auf ehemaligen israelischen Soldaten
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Eine Person hält bei einer Kundgebung eines Bündnisses gegen Antisemitismus ein Plakat mit der Aufschrift «Gegen Antisemitismus» in die Höhe. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern hat im ersten Halbjahr 2021 mehr antisemitische Vorfälle im Freistaat registriert als im Vorjahreszeitraum. (zu dpa: «Recherchestelle: Mehr antisemitische Vorfälle in Bayern gemeldet» vom 1.10.2021) Foto: Christophe Gateau/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
© Quelle: Christophe Gateau/dpa
Berlin. Unbekannte haben einen ehemaligen israelischen Soldaten in Berlin mit Reizgas angegriffen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, trug der 29-Jährige bei dem Vorfall am Freitagabend einen Pullover mit dem Zeichen der israelischen Verteidigungsstreitkräfte.
Vor einem S-Bahnhof im Osten der Stadt wurde er der Polizei zufolge auf seinen Glauben angesprochen, sofort mit Reizgas im Gesicht attackiert und zu Boden gestoßen. Er konnte den Angaben zufolge nicht feststellen, ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Menschen handelte, die anschließend flüchteten.
Der Mann wurde von den Rettungskräften ambulant versorgt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des judenfeindlichen Hintergrunds.
Der Antisemitismus-Beauftragte des Landes Berlin, Samuel Salzborn, teilte dazu am Samstag mit: „In den letzten Wochen erleben wir ein gesellschaftliches Klima, in dem Antisemitismus immer wieder verharmlost und verleugnet wird.“ In einem solchen Klima fühlten sich antisemitische Gewalttäter bestärkt, ihrem Denken antisemitische Taten wie am Freitag folgen zu lassen. „Man muss diesen Zusammenhang begreifen: Wer Antisemitismus verharmlost, stärkt, ob gewollt oder nicht, objektiv ein Klima des Hasses, des antisemitischen Hasses auf Juden und auf Israel.“
RND/dpa