Biden auf dem Weg nach Rom und Glasgow
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YGSW3JLLSVGH7CSSVLQUB3MMQI.jpg)
US-Präsident Joe Biden
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Washington. US-Präsident Joe Biden will bei zwei Gipfeltreffen in den kommenden Tagen ein Zeichen für die Handlungsfähigkeit von Demokratien mit Blick auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts setzen.
Zuerst wird Biden am Wochenende beim Treffen der großen Industrienationen (G20) in Rom erwartet, anschließend geht es weiter zur UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Hier steht der US-Präsident unter Druck, konkrete Ideen zu liefern, um die globale Corona-Pandemie zu stoppen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.
Vertrauen in Biden schwindet
Daheim steht unterdessen die Mammutaufgabe an, diese außenpolitischen Ziele auch in der Innenpolitik erfolgreich umzusetzen. Den Kongress will der Regierungschef dazu bringen, seine Umwelt-, Steuer-, Infrastruktur- und Sozialpolitik voranzutreiben. Unter anderem hoffen die Unterstützer des Präsidenten auf eine Investition von mehr als 500 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Klimawandels in den USA, die dazu beitragen dürfte, auch andere Nationen zu Investitionen in erneuerbare Energien zu ermutigen. Es dürfte schwerer fallen, die Welt von ambitionierten Zielen zu überzeugen, wenn sich die Amerikaner weigern, diese Ziele auch zu Hause zu erreichen. Biden hatte ausgelobt, die US-Diplomatie mit den Interessen der Mittelschicht in Einklang zu bringen.
Bidens Auslandsreise fällt in eine Zeit wachsenden Gegenwinds für den Präsidenten mit Blick auf seine Wirtschaftspolitik: In einer neuen Erhebung der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungsinstituts Norc befürworten nur 41 Prozent der Amerikaner Bidens Führung in Wirtschaftsfragen. Im August hatte dieser Wert noch bei 49 Prozent gelegen, im März bei 60 Prozent. Mit seinem Job als Präsident waren in der Erhebung 48 Prozent der Befragten zufrieden und 51 Prozent unzufrieden. Nur etwa ein Drittel der Befragten war der Ansicht, das Land bewege sich in die richtige Richtung.
RND/AP