Biden und Erdogan besprechen Konflikte am Rande des Nato-Gipfels
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US-Präsident Joe Biden (l.) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
© Quelle: imago images/Belga
Brüssel. US-Präsident Joe Biden und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan haben in einem Vier-Augen-Gespräch am Rande des Nato-Gipfels in Brüssel eine Reihe von Streitpunkten zwischen ihren beiden Ländern besprochen.
Im Konflikt um das von der Türkei gekaufte russische Raketenabwehrsystem sei man zu keiner Lösung gekommen, deutete Erdogan im Anschluss an. Die USA betrachten die Technologie als Bedrohung für die Nato und haben die Türkei deshalb aus ihrem F-35-Kampfjet-Programm gestrichen. Die Türkei halte aber weiter an ihrer Position - und damit auch an dem russischen System - fest, sagte Erdogan.
Der türkische Präsident rief die USA außerdem dazu auf, ihre Unterstützung für kurdische Kämpfer in Syrien einzustellen, die Erdogans Regierung als verlängerten Arm kurdischer Aufständischer im eigenen Land betrachtet.
Auch das Thema Afghanistan kam zur Sprache. Erdogan sagte, er erwarte diplomatische, logistische und finanzielle Unterstützung der USA, sollte die Türkei nach dem Abzug der Nato-Truppen aus dem Land weiter am Internationalen Flughafen von Kabul für Sicherheit sorgen. Ob es in dem Punkt eine Einigung gab, sagte Erdogan nicht.
Biden äußerte sich zunächst nur kurz und sprach von einem „sehr guten Treffen“.
RND/AP