Angesichts drohender Niederlage

Bolsonaro verstärkt Drohungen im Wahlkampf in Brasilien

Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, spricht auf der 77. Sitzung der Generalversammlung am Sitz der Vereinten Nationen. Rund eine Woche vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro angesichts einer drohenden Niederlage den Ton weiter verschärft und unverhohlen gedroht.

Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, spricht auf der 77. Sitzung der Generalversammlung am Sitz der Vereinten Nationen. Rund eine Woche vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro angesichts einer drohenden Niederlage den Ton weiter verschärft und unverhohlen gedroht.

Divinópolis. Rund eine Woche vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro angesichts einer drohenden Niederlage den Ton weiter verschärft und dem Obersten Gerichtshof des Landes unverhohlen gedroht. „Ihr wisst, dass eure Freiheit jeden Tag mehr und mehr von einer anderen Staatsgewalt bedroht ist, die nicht die Exekutive ist“, sagte Bolsonaro bei einer Wahlveranstaltung in Divinópolis am Freitag (Ortszeit) in Anspielung auf den Obersten Gerichtshof, wie die brasilianische Zeitung „Folha de S. Paulo“ berichtete. „Und wir wissen, dass wir diesem Missbrauch ein Ende setzen müssen.“

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Bolsonarao kündigt an, eine Niederlage womöglich nicht anzuerkennen

Bolsonaro hat dem Obersten Gerichtshof und anderen demokratischen Institutionen immer wieder gedroht, weil der Gerichtshof gegen seine Anhänger Entscheidungen getroffen hatte und auch beispielsweise wegen Fake News gegen Bolsonaro ermittelt. Bolsonaros Gegner, der frühere brasilianische Staatschef und linke Favorit Luiz Inácio Lula da Silva, hatte seinen Vorsprung in Umfragen leicht ausgebaut. Der Anteil der Stimmen, auf den Lula in der ersten Wahlrunde am 2. Oktober hoffen darf, stieg im Vergleich zur Vorwoche von 45 auf 47 Prozent, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha am Donnerstag hervorging. Bolsonaro würde demnach weiter etwa 33 Prozent der Stimmen erhalten.

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Ähnlich wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump streut „Tropen-Trump“ Bolsonarao Zweifel am Wahlsystem und kündigte bereits an, eine Niederlage womöglich nicht anzuerkennen. Die Stimmung im größten Land in Lateinamerika ist aufgeheizt. In den vergangenen Monaten wurden mindestens zwei Lula-Anhänger von mutmaßlichen Bolsonaro-Fans getötet.

RND/dpa

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