Rückkehr in die Heimat

Bolsonaro will in Brasilien nicht Oppositionsführer sein

Reporter fotografieren Jair Bolsonaro (recht, Archivbild)

Reporter fotografieren Jair Bolsonaro (recht, Archivbild)

Orlando/Brasília. Der brasilianische Ex-Präsident Jair Bolsonaro will in seiner Heimat eigenen Angaben zufolge nicht Oppositionsführer werden. Er werde aber mit seiner Partei zusammenarbeiten und sich für sie engagieren, sagte Bolsonaro dem Sender „CNN Brasil“ am Mittwoch (Ortszeit) vor seiner Rückkehr aus den USA in das südamerikanische Land. So wolle er etwa durch Brasilien reisen und mit Anhängern sprechen.

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Am Donnerstag kehre Bolsonaro nach dreimonatiger Abwesenheit nach Brasilien zurück. Er traf am Donnerstag aus Florida kommend ein. Die Behörden in der Hauptstadt Brasília hatten sich auf seine Rückkehr eingestellt.

Der rechte Bolsonaro war in der Stichwahl um das Präsidentenamt im Oktober 2022 dem Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva unterlegen. Zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit an Neujahr flog Bolsonaro mit seiner Familie in die USA, wo er sich seitdem aufhielt. Er hielt sich damit nicht an die Tradition, seinem Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva die Schärpe des Präsidenten zu übergeben. Medienberichten zufolge beantragte er ein sechsmonatiges Touristenvisum in den USA.

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„Ich bin nicht im Ruhestand“

Bolsonaro hat erstmals seit 30 Jahren kein gewähltes Amt mehr. „Ich habe kein Mandat, aber ich bin nicht im Ruhestand“, sagte Bolsonaro am Montag dem Fernsehsender Jovem Pan. Seine Bemühungen um eine neue politische Rolle könnten dadurch erschwert sein, dass mehrere Ermittlungen laufen. Unter anderem wird untersucht, ob Bolsonaro zu dem Aufstand im Januar angestiftet hatte. Zuletzt hatte eine Zeitung enthüllt, dass Bolsonaro aus Saudi-Arabien teuren Schmuck bekommen haben soll, was ihm größere rechtliche Probleme bereiten könnte.

Bolsonaro hatte seine Rückkehr nach Brasilien wiederholt verzögert. Es gab Spekulationen, wegen des Ärgers mit der Justiz komme er womöglich für unbestimmte Zeit nicht mehr zurück.

Am 8. Januar hatten Anhänger Bolsonaros, die den Wahlsieg Lulas nicht anerkennen wollten, Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden verursacht. Das Oberste Gericht mit Sitz in der Hauptstadt untersucht unter anderem die „geistige Urheberschaft“ und die Rolle Bolsonaros.

RND/dpa

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