Boris Palmer zu Rassismusvorwürfen: „Wäre gescheiter gewesen, es nicht zu posten“
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Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer wehrt sich gegen Rassismusvorwürfe.
© Quelle: imago images/ULMER Pressebildagentur
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat seinen Fall als „Paradebeispiel für Cancel Culture“ bezeichnet. Das sagte der Grünen-Politiker in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. Teile der politischen Führung der Grünen hätten sich der linken Identitätspolitik verschrieben.
Die Grünen in Baden-Württemberg hatten ein Parteiausschlussverfahren gegen Palmer eingeleitet. Grund dafür war ein Facebook-Kommentar des Oberbürgermeisters über den ehemaligen deutschen Fußballnationalspieler Dennis Aogo. Darin verwendete Palmer rassistische und vulgäre Sprache.
Palmer erwartet Freispruch durch Schiedsgericht
Mit Blick auf das Verfahren vor dem zuständigen Schiedsgericht sagte Palmer: „Ich bin sicher, dass mich das Schiedsgericht freisprechen wird.“ Er habe keinen Grund, sich Alternativen zu den Grünen zu überlegen. Seiner Ansicht nach steht die Mehrheit der Tübinger Basis hinter ihm.
„Natürlich wäre es wohl gescheiter gewesen, es gar nicht zu posten“, sagte Palmer der „Bild“-Zeitung. „Aber darum geht es ja gar nicht.“ Palmer geht es um die politische Kultur des Landes.
Bereits zuvor hatte sich der Tübinger Oberbürgermeister gegen Rassismusvorwürfe gewehrt: Nach eigenen Angaben sei der Post ironisch gemeint gewesen und habe sich wiederum auf eine andere Äußerung bezogen.
Die Aussagen Palmers zu Aogo hatten für Empörung bei zahlreichen Politikerinnen und Politikern gesorgt. „Die Äußerung von Boris Palmer ist rassistisch und abstoßend“, schrieb die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock am Samstagvormittag via Twitter:
RND/af