Brasilien: Sicherheitsoffensive zum Schutz von Indigenen im Amazonas genehmigt
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Ein indigener Mann trägt einen Mund-Nasen-Schutz und hält einen Speer während eines Protests gegen den brasilianischen Präsidenten Bolsonaro. Bolsonaro schlug vor, den Bergbau auf indigenem Land zu erlauben.
© Quelle: Eraldo Peres/AP/dpa
Braília. Angesichts der Angriffe von illegalen Goldgräbern auf Indigene im brasilianischen Amazonasgebiet hat die Regierung eine massive Sicherheitsoffensive im Yanomami-Schutzgebiet genehmigt.
Für zunächst 90 Tage dürfen Soldaten und Polizisten in dem größten Indigenen-Reservat des Landes gegen die Banden eingesetzt werden, wie es in einem am Montag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret des Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit hieß.
Zuletzt ist der Konflikt zwischen Indigenen und illegalen Goldgräbern immer weiter eskaliert. Die sogenannten Garimpeiros greifen Ureinwohner und sogar Polizisten an.
Offensichtlich sind zunehmend kriminelle Organisationen wie das Erste Kommando der Hauptstadt (PCC) in das einträgliche Geschäft verwickelt. Die illegale Goldsuche verursacht zudem schwere Umweltschäden und bedroht somit die Lebensgrundlage der Yanomami.
Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro sieht das Amazonasgebiet vor allem als wirtschaftliches Potenzial und will die natürlichen Ressourcen der Region noch stärker ausbeuten. Kritiker werfen ihm vor, mit dieser Haltung auch illegale Aktivitäten wie die Goldsuche in den Schutzgebieten zu befeuern.
RND/dpa