Vielen Dosen droht der Verfall

Impfinitiative Covax: Deutschland wird überschüssigen Impfstoff nicht los

Die Initiative Covax nimmt derzeit laut Bundesgesundheitsministerium keine Spenden von Impfstoff-Dosen mehr an.

Die Initiative Covax nimmt derzeit laut Bundesgesundheitsministerium keine Spenden von Impfstoff-Dosen mehr an.

Berlin. Überschüssige Corona-Impfstoffdosen drohen in Deutschland zu verfallen, anstatt an ärmere Länder abgegeben zu werden. Die Initiative Covax nehme zurzeit keine Spenden mehr an, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Die Impfstoffe seien schwierig im Transport und in der Handhabung. Über die internationale Pandemiebekämpfungs-Initiative ACT-Accelerator werde versucht, Ländern zu helfen, die entsprechende Logistik aufzubauen.

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Allerdings müsse auch die Nachfrage da sein, sagte der Ministeriumssprecher. Die sei „dann doch deutlich geringer, als es gut wäre“. Nach seinen Worten gibt es in Deutschland überschüssige Corona-Impfstoffdosen. Wie vielen der Verfall und damit die Entsorgung droht, konnte er nicht genau beziffern.

Eine aktuell gute Nachricht sei, dass der Impfstoff von Biontech länger gelagert werden könne als zunächst angenommen, erklärte der Sprecher. Damit reduziere sich die Zahl der Biontech-Dosen, denen ein Verfall Ende Juni droht, von zehn auf drei Millionen.

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Deutschland hat nach Angaben des Auswärtigen Amts von vergangener Woche bislang rund 104 Millionen Corona-Impfstoffdosen gespendet, hauptsächlich über die Initiative Covax. An Ägypten, Ghana, Namibia, Thailand, die Ukraine und Vietnam wurden auch bilateral Dosen weitergegeben.

224 Millionen Euro für Impfstoff-Logistik in Partnerländern

Eine am Freitag von Deutschland, Indonesien, Ghana und dem Senegal ausgerichtete Geberkonferenz hatte Zusagen in Höhe von 4,8 Milliarden US-Dollar (4,43 Milliarden Euro) für die Impfallianz Covax eingebracht. Deutschland stellte nach Angaben des Entwicklungsministeriums 400 Millionen Euro bereit. Zusätzlich will die Bundesrepublik die Impfstoff-Logistik in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit 224 Millionen Euro finanzieren.

RND/epd

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