Bundestag: Uneinigkeit über Kopftuchverbot für Mädchen in Grundschulen

Ein Mädchen mit Kopftuch steht in einer Schule vor einem Klassenzimmer.

Ein Mädchen mit Kopftuch steht in einer Schule vor einem Klassenzimmer.

Berlin. Muslimische Mädchen im Kita- oder Grundschulalter sollten nach Auffassung der Bundestagsparteien von ihren Eltern nicht zum Tragen eines Kopftuches gezwungen werden. Mit ihrer Forderung, die Bundesregierung solle sich für ein Verbot des Tragens von Kopftüchern bei Kindern in öffentlichen Kindertagesstätten und Schulen einsetzen, stieß die AfD jedoch am Freitag im Bundestag auf Ablehnung - auch weil Mariana Harder-Kühnel den Antrag ihrer Fraktion mit den Worten einleitete: “Die Leute erkennen unser Land und unsere Kultur nicht wieder, weil es immer weniger unser Land ist.” Diese Schwäche werde von einem politischen Islam ausgenutzt, der immer aggressiver auftrete.

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Durch ein Verbot würden die Mädchen in einen für sie nicht lösbaren Konflikt geraten, warnte Gökay Akbulut von der Linksfraktion. "Das Kopftuch für Mädchen lehnen wir ab", sagte Filiz Polat (Grüne). Ein Verbot sei aber nicht der richtige Weg und wegen der Zuständigkeit der Länder in Bildungsfragen ohnehin nicht umsetzbar. Helge Lindh (SPD) warf der AfD vor, ihr gehe es nicht um den Schutz von Kindern sondern darum, ein weiteres Mal ihren "antimuslimischen Rassismus" auszuleben.

Der Hamburger CDU-Abgeordnete Christoph de Vries sprach sich für ein auf Mädchen im Alter von unter 14 Jahren beschränktes Kopftuchverbot in öffentlichen Bildungseinrichtungen aus. Er sagte, in Stadtteilen mit einem hohen Anteil muslimischer Bewohner werde inzwischen teilweise sozialer Druck auf Mädchen ausgeübt, das islamische Kopftuch anzulegen. Der Antrag der AfD sei aber handwerklich schlecht gemacht und werde von seiner Fraktion daher auch abgelehnt.

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RND/dpa

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