Doch keine Zeitenwende? Immer mehr Rekruten verlassen die Bundeswehr
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Soldaten der Bundeswehr laufen um ein Luftlandefahrzeug vom Typ Mungo bei einer Übung.
© Quelle: Philipp Schulze/dpa
Das zweite Jahr in Folge sind aus dem militärischen Dienst mehr Soldatinnen und Soldaten ausgeschieden als neue dazugekommen. Laut „Neuer Osnabrücker Zeitung“ sind 2022 mehr als 19.500 Soldatinnen und Soldaten aus der Bundeswehr ausgeschieden – der höchste Wert seit 2017. Die Zeitung beruft sich dabei auf das Bundesverteidigungsministerium.
Neben den Austritten quittierten 2022 zusätzlich 4200 weitere Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst früher als vorgesehen. Gründe dafür: Abbruch des Dienstes noch während der Probezeit von sechs Monaten oder eine andauernde Dienstunfähigkeit.
Das bringt das politisch gesteckte Ziel von 203.000 Soldatinnen und Soldaten bis 2031 ins Wanken. Es müssten jährlich 21.000 Rekrutinnen und Rekruten dazukommen, um die aktuellen Abgänge abzufedern, zitiert die „Neue Osnabrücker Zeitung“ eine Ministeriumssprecherin.
Im vergangenen Jahr konnte die Bundeswehr insgesamt 18.776 neue Soldatinnen und Soldaten einstellen. Damit ist die Personalstärke im militärischen Bereich Ende 2022 auf 183.050 Personen gesunken.