CDU Halle zieht Landtagswahl-Kandidaten nach Impfskandal zurück

Eine Hausarzt zieht mit einer Spritze eine Impfdosis des Impfstoffes AstraZeneca aus einer Ampulle.

Eine Hausarzt zieht mit einer Spritze eine Impfdosis des Impfstoffes AstraZeneca aus einer Ampulle.

Halle. Die CDU Halle will Andreas Schachtschneider wegen seiner Verwicklung in den Skandal um vorgezogene Impfungen in Halle als Direktkandidaten für die Landtagswahl ersetzen. Das teilte der Kreisverband am Mittwoch nach einer Sitzung des Kreisvorstandes mit. Außerdem will der Kreisverband prüfen, ob er den Landtagsabgeordneten auch von der CDU-Landesliste streichen kann.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In Halle waren Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) und mehrere Stadträte geimpft worden, lange bevor sie an der Reihe gewesen waren. Am Dienstag hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft berichtet, dass auch Schachtschneider, der Stadtrat in Halle ist, darunter war. Seine Partei soll er diesbezüglich belogen haben.

Schachtschneider war auch am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Neben dem Entzug des Kandidatenplatzes fordert der Kreisverband Schachtschneider auch auf, seine Posten im Kreisverband niederzulegen und „hinsichtlich seiner Mandate persönliche Konsequenzen“ zu ziehen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die CDU habe im Impfskandal einen klaren Standpunkt vertreten und vertrete den auch gegenüber Schachtschneider, teilte der Kreisvorsitzende Marco Tullner mit. „Was uns als CDU in Halle so fassungslos macht, ist die Tatsache, dass Herr Schachtschneider monatelang die Fakten verschwiegen hat und sich offensichtlich nur durch die äußeren Umstände, also durch den Zwischenbericht der Staatsanwaltschaft, gezwungen sah, sich zu seinem Verhalten zu äußern“, so der Kreischef. „Dabei gab es für ihn mehr als genug Gelegenheit, sich zu erklären.“

Tullner hatte nach Bekanntwerden der Affäre alle CDU-Stadträte in Halle abgefragt und danach öffentlich erklärt, dass kein Christdemokrat ein Angebot zur vorzeitigen Impfung angenommen habe.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken