Das berichten Anwohner Butschas von den Gräueltaten der russischen Truppen
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Eine Frau geht auf einer Straße, die übersät ist mit zerstörten russischen Militärfahrzeugen. In der ukrainischen Stadt Butscha, 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, bietet sich nach dem Rückzug der russischen Armee ein Bild des Grauens.
© Quelle: Rodrigo Abd/AP/dpa
Butscha. Anwohner der ukrainischen Stadt Butscha haben erschütternde Berichte über die Tötung von Zivilisten durch russische Soldaten abgegeben. Sie erklärten, russische Truppen hätten in der Stadt nahe der Hauptstadt Kiew Zivilisten ohne ersichtlichen Grund erschossen. Leichen von Zivilisten lagen über die nördliche Stadt verstreut, die etwa einen Monat lang von russischen Soldaten kontrolliert wurde.
Anwohner erklärten, russische Soldaten seien von Gebäude zu Gebäude gegangen und hätten Menschen aus den Kellern geholt, in denen sie sich vor den Kämpfen versteckt hatten. Sie hätten deren Telefone nach Beweisen für antirussische Aktivitäten durchgesucht und Menschen mitgenommen oder sie erschossen.
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Nach dem Abzug russischer Truppen lägen Tote auf den Straßen, berichtet der ukrainische Außenminister und forderte „vernichtende“ Sanktionen gegen Russland.
© Quelle: Reuters
Auf einem Logistikgelände, das nach Angaben von Anwohnern von den russischen Streitkräften als Stützpunkt genutzt wurde, waren die Leichen von acht Männern auf dem Boden zu sehen, einige davon mit auf dem Rücken gefesselten Händen.
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Das russische Verteidigungsministerium hat Berichte über Gräueltaten an Zivilisten in Butscha und anderen Vororten Kiews zurückgewiesen und als „Provokation“ bezeichnet. Das Ministerium erklärte, kein einziger Zivilist sei in Butscha gewalttätigen Handlungen des russischen Militärs ausgesetzt gewesen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag, die Angriffe auf sein Land kämen einem Genozid gleich.
RND/AP