Deutsche Neonazis auf griechischer Insel Lesbos eingetroffen - erste Zusammenstöße

Auf der griechischen Insel Lesbos sind derzeit viele Flüchtlinge untergebracht. Angesichts der Ausschreitungen an der türkisch-griechischen Grenze sind auf der Insel nun mehr als 40 internationale Nazis eingetroffen. Mindestens fünf davon gehören der Identitären Bewegung an.

Auf der griechischen Insel Lesbos sind derzeit viele Flüchtlinge untergebracht. Angesichts der Ausschreitungen an der türkisch-griechischen Grenze sind auf der Insel nun mehr als 40 internationale Nazis eingetroffen. Mindestens fünf davon gehören der Identitären Bewegung an.

Mytilini. Am Freitagvormittag seien mindestens fünf Neonazis der “Identitären Bewegung” in Mytilini auf der griechischen Insel Lesbos gelandet. Sie würden sich als Reporter ausgeben, liefen mit Kameras durch die Innenstadt und gäben vor “die Perspektive des Griechen” in einer Reportage festhalten zu wollen, meldet das griechische Nachrichtenportal “Sto Nisi”.

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Ein unbekannter und mutmaßlich links eingestellter Mann habe in der Einkaufsmeile der Inselhauptstadt einen der Deutschen angegriffen und am Kopf verletzt, berichtete das Portal und veröffentlichte Fotos. Auch Parolen wie “Wir werden euch genau das antun, was wir euch in Kalavrita angetan haben" sollen gerufen worden sein.

Damit beziehen sich die Identitären wohl auf die Massentötung von Zivilisten am 13. Dezember 1943 durch die nationalsozialistischen Besatzungsmächte im Zweiten Weltkrieg.

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Der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt ist zurzeit auf Lesbos und berichtet über die eskalierende Sicherheitslage: „Wir brauchen einen Frontex-Einsatz, um die Rechtsstaatlichkeit und die Gültigkeit der Menschenrechte auf den Inseln wiederherzustellen. Die Rhetorik von Politikern wie Ursula von der Leyen, die Griechenland einen „Schutzschild für Europa“ genannt hat, führt dazu, dass sich Rechtsradikale aus Griechenland und ganz Europa berufen fühlen, auf Lesvos Terror zu verbreiten“, sagte der Abgeordnete dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

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Rechtsextreme errichten Straßensperren auf Lesbos

Die Situation sei auch für ihn als parlamentarischen Beobachter so gefährlich, dass er sich zunächst ins Hotel zurückziehen musste. Vermutlich werde er die Insel verlassen müssen, sagt Marquardt. Zudem berichtet er, die Polizei schütze weder Migranten noch die NGO-Mitarbeiter.

„Die Rechtsextremen errichten hier Straßensperren und verfolgen alle Auswärtigen.“ Eine Gruppe von Rechtsextremen habe ihn zudem bedroht: „Wenn wir dich noch einmal sehen, bringen wir dich um und vergraben dich so tief, dass deine Mutter dich nie mehr findet“, habe einer von ihnen gesagt.

Die Rechten habe die Polizei laufen lassen.

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Auch Mario Müller, Anführer der “Kontrakultur Halle”, dem Ableger der Identitären aus Sachsen-Anhalt, sei auf der Insel. Andere griechische Medien berichteten, französische Rechtsradikale seien ebenfalls in Griechenland eingetroffen. Die Polizei von Lesbos wollte zunächst nichts dazu sagen.

mit dpa

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