Mehrheit der Deutschen sieht in China eine Bedrohung für die Weltsicherheit
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Die Fahne Chinas weht vor der ehemaligen chinesischen Botschaft in Bonn. (Symbolbild)
© Quelle: picture alliance / Oliver Berg/d
Jeder zweite Deutsche ist der Meinung ist, dass Deutschland seine Zusammenarbeit mit China verringern sollte, wie eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend ergeben hat. 49 Prozent der Befragten gaben an, dieser Aussage zuzustimmen. Nur 10 Prozent wollen die Kooperation hingegen ausbauen. Jeder Dritte ist den Angaben zufolge für ein „weiter so“.
Die Entscheidung, dass die chinesische Staatsrederei Cosco sich mit maximal 24,9 Prozent an einem der vier Containerterminals des Hamburger Hafens beteiligen darf, wird von der Mehrheit der Befragten abgelehnt. Gut zwei Drittel der Wahlberechtigten (69 Prozent) finden die Entscheidung falsch. 20 Prozent befürworten dagegen die Beteiligung.
China als Bedrohung für Weltsicherheit
Insgesamt halten nur neun Prozent der Befragten China derzeit für einen Partner, dem Deutschland vertrauen kann. 63 Prozent (19 auf jeden Fall, 44 eher ja) sehen derzeit in China eine Bedrohung für die Weltsicherheit. Zum Vergleich: Im Oktober sagten 86 Prozent (56 auf jeden Fall, 30 eher ja) das Gleiche über Russland.
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Als Grund für die mehrheitliche Ablehnung wird die Sorge vor Abhängigkeit genannt. Rund 87 Prozent der Befragten sind der Meinung, Deutschland sollte darauf achten, dass es wirtschaftlich unabhängiger von nicht-demokratischen Ländern wird.
Außenpolitischer Alleingang?
Der Blick auf andere Länder verrät unter anderem: Russland halten aktuell 10 Prozent für einen vertrauenswürdigen Partner Deutschlands (+4 Prozentpunkte). Fast jeder Zweite (47 Prozent) sagt das von der Ukraine (-16).
Auf die Außenpolitik angesprochen, sind 66 Prozent der Befragten der Meinung, die Bundesrepublik sollte sein Vorgehen mit der Europäischen Union abstimmen. Jeder Dritte (37 Prozent) findet, dass Kanzler Olaf Scholz die Kooperation innerhalb der EU stärken könnte – eine Mehrheit von 56 Prozent stimmte der Aussage nicht zu. Für einen Alleingang in der Außenpolitik sprechen sich 26 Prozent aus.
Für die Umfrage wurden 1307 Wahlberechtigten von Montag bis Mittwoch dieser Woche befragt.
RND/rix