Die Midterms in Karten: Wie die Abstimmungen in den Schlüsselstaaten laufen
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In Georgia liegt der demokratische Kandidat in Führung. Trotzdem könnte eine Stichwahl nötig werden.
© Quelle: IMAGO/USA TODAY Network
Bislang konnten sich weder Republikaner noch Demokraten die Mehrheit im Senat sichern: Die Republikaner haben 49 von 100 Sitzen errungen, die Demokraten 48.
In den Bundesstaaten Arizona, Nevada und Georgia steht noch nicht fest, welche der beiden Parteien sich durchsetzen wird. Unsere Karten mit den bislang ausgezählten Ergebnissen zeigen im Detail, wie die Wähler in den besonders umkämpften Staaten abgestimmt haben.
Georgia muss in die Stichwahl
Im südöstlichen Bundesstaat Georgia wird selbst dann kein Sieger feststehen, wenn alle Stimmen ausgezählt sind. Dort gilt eine Besonderheit des Wahlrechts, nach der ein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erzielen muss. Da es noch einen dritten Kandidaten gab, haben die Vertreter der beiden großen Parteien dieses Ziel jedoch verfehlt. Nun muss eine Stichwahl am 6. Dezember die Entscheidung bringen.
Sowohl der bisherige Senator, der Demokrat Raphael Warnock, als auch sein Herausforderer von den Republikanern, Herschel Walker, konnten bislang nicht die notwendige Mehrheit erreichen. Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen liegt Warnock leicht vorn, kann aber mit den verbliebenen Stimmen nicht mehr die 50-Prozent-Marke übertreffen.
In Georgia konnten die Demokraten vor allem in den Städten punkten, die Republikaner in der Regel auf dem Land. Die vier Countys mit der größten Einwohnerzahl, alle in der Metropolregion Atlanta gelegen, gingen jeweils eindeutig an die Demokraten, teilweise mit einem Vorsprung von 70 Prozentpunkten. Dafür gewannen die Republikaner die große Mehrheit der ländlichen Countys, teilweise mit mehr als 80 Prozentpunkten Vorsprung.
Nevada ist noch nicht entschieden
Zum Wahlkampfabschluss kam der frühere Präsident Barack Obama nach Nevada, seine Unterstützung galt der Demokratin Catherine Cortez Masto. Sie ist die erste Latina, die für diesen Bundesstaat in den Senat eingezogen war und ihren Sitz nun gegen den Republikaner Adam Laxalt verteidigen muss.
In Nevada ist die Verteilung der Wählerschaft noch extremer als in vielen anderen Regionen der USA: Die Republikaner führen dort nach Auszählung von 79 Prozent der Stimmen in allen Countys mit nur einer Ausnahme, die dafür viel politisches Gewicht in die Waagschale wirft: den mit Abstand einwohnerreichsten Wahlbezirk Clark um die größte Stadt der Region, Las Vegas.
Unter dem Strich ist deshalb das Ergebnis noch immer offen, mit leichtem Vorsprung für den republikanischen Kandidaten.
Demokrat in Arizona leicht vorne
Bleibt als dritter offener Bundesstaat Arizona im Südwesten der USA. Dort lebt mehr als jeder zweite Wähler in der Region um die Hauptstadt Phoenix, wo die Demokraten die Mehrheit der bisher ausgezählten Stimmen bekommen haben. Ihr Kandidat Mark Kelly führt insgesamt mit 51 Prozent vor dem Republikaner Blake Masters.
Wisconsin ist entschieden
In Wisconsin haben die Republikaner einen knappen Sieg errungen. Der Republikaner Ron Johnson wurde im Amt bestätigt.
In dem nördlichen Bundesstaat gehen die beiden bevölkerungsreichsten Wahlbezirke mit großem Abstand an die Demokraten. Weil die Menschen in den vielen kleinen Bezirken jedoch mehrheitlich für die Republikaner stimmten, reichte es am Ende für ihren Kandidaten Ron Johnson.
Fetterman holt Pennsylvania
In Pennsylvania konnten die Demokraten einen wichtigen Erfolg erzielen: Ihr Kandidat zieht als Senator in den Kongress ein. Überraschend setzte sich John Fetterman gegen den Republianer Mehmet Oz durch.
Ausschlaggebend für den knappen Wahlsieg waren auch hier die Großstädte wie Philadelphia und Pittsburgh.