Dunja Hayali auf Berliner Demo – “Lügenpresse”- und “Hau ab”-Rufe
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WWFX5PU67FEYJJ7H5ECYCDRCRI.jpeg)
Dunja Hayali bei einer Preisverleihung. (Symbolfoto)
© Quelle: Gregor Fischer/dpa
Berlin. Rund 20.000 Menschen haben am Samstag in Berlin gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Vor Ort auch: Moderatorin Dunja Hayali. Sie versucht, mit den Demonstrationsteilnehmern ins Gespräch zu kommen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn immer wieder werden “Lügenpresse”-Rufe laut.
Es ist nicht die einzige Beschimpfung gegen die Moderatorin, die laut ihrer Aussage in dem Video neben ihrem Kamerateam auch einen Sicherheitsmann dabeihat. Denn zuletzt waren auf Demonstrationen von Corona-Gegnern mehrfach Journalisten angefeindet und auch attackiert worden. Hayali hört an diesem Samstag Dinge wie sie solle sich schämen, auch die Worte “Hau ab” und “heimgehen” sind zu hören. Laut einem Reporter, der für die “Bild”-Zeitung und die Berliner “B.Z.” unterwegs war, soll Hayali auch als “Schlampe” und “Lügnerin” beschimpft worden sein.
Irgendwann ist auf dem Video zu hören, dass Hayali die Dreharbeiten auf Empfehlung des Sicherheitsmannes abbrechen will. Es sei zu gefährlich, ist zu hören.
Hayali ist nicht die einzige Journalistin, die an diesem Tag bedrängt wird. So berichtet der Fotojournalist Björn Kietzmann auf Twitter, er sei aufgefordert worden, seine Maske abzunehmen, und schließlich auch attackiert worden.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Auch unser Reporter vor Ort berichtet von Anfeindungen, weil er eine Maske trug.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Da bereits während der Demonstration die Hygieneregeln nicht eingehalten wurden, erstattete die Polizei Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung. Der erklärte den Demonstrationszug am Nachmittag für beendet.
Weil auch auf der anschließenden Kundgebung viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, begann die Polizei am frühen Abend, die Versammlung aufzulösen. Bei der Auflösung der Kundgebung wurden 18 Polizeibeamte verletzt, drei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Zu der Demonstration unter dem Motto “Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit” hatte die Initiative Querdenken 711 aufgerufen. In Stuttgart hat diese Initiative bereits wiederholt demonstriert. Kritiker dieser Proteste befürchten eine Vereinnahmung durch Verschwörungstheoretiker und Rechtspopulisten. Den Titel “Tag der Freiheit” trägt auch ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935.
RND/das/dpa