Eklat bei SWR-Liveschalte: CDU-Gemeinderat fordert Stadtrat Hornung zur Entschuldigung auf

Eine SWR-Journalistin musste eine Liveschalte auf dem CDU-Kreisparteitag in Mannheim abbrechen, als ein Stadtrat die Berichterstattung störte.

Eine SWR-Journalistin musste eine Liveschalte auf dem CDU-Kreisparteitag in Mannheim abbrechen, als ein Stadtrat die Berichterstattung störte.

Mannheim. Dem Mannheimer CDU-Stadtrat Thomas Hornung, der auf einem Kreisparteitag eine Liveschalte des SWR gestört hat, bläst jetzt auch Wind von der eigenen Fraktion entgegen. Die Fraktion erklärte, sie bedaure, dass eine Journalistin in ihrer Arbeit behindert worden sei. Sie bitte ihr Mitglied, sich für den Vorgang zu entschuldigen. Diesem Wunsch ist Hornung nicht nachgekommen. Am Mittwoch verwies er nur auf seine Facebook-Seite, auf der keine Rede von einer Entschuldigung beim SWR und seiner Mitarbeiterin war. Auch beim SWR war ein Entschuldigung des Ex-Büroleiters des wegen der Maskenaffäre zurückgetretenen Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel nicht bekannt.

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Hornung hatte beim Kreisparteitag der Mannheimer CDU am Freitagabend ein Live-Interview mit einem parteiinternen Kritiker gestört und schließlich den Abbruch bewirkt. In der Übertragung ging es um die Debatte zur Verstrickung der Kreis-CDU in die Geschäfte Löbels. Der SWR nannte Hornungs Verhalten „fragwürdig“.

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CDU-Stadtrat Hornung entschuldigt sich bei Fraktion

Auf Facebook räumte Hornung ein, dass Schaden entstanden sei. Für den neu gewählten CDU-Kreisvorstand sei dies eine Bürde. „Und auch meine Fraktion im Mannheimer Gemeinderat ist, gleichwohl völlig unbeteiligt, in den Fokus geraten. Die Folgen für Partei und Fraktion tun mir leid“, sagte der Journalist. Welche Konsequenzen es haben könne, wenn Hornung die Bitte des Fraktion nicht erfülle, wurde nicht bekannt.

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Die Fraktionskollegen mahnten, „dass für uns die freie Arbeit der Presse ein besonders hohes Gut ist, weshalb wir den Vorgang auch klar missbilligen.“ Hornung unterstrich hingegen, er achte die Pressefreiheit. Das heiße aber nicht, „dass man sich alles herausnehmen kann und gegen journalistische Regeln und Gepflogenheiten eine Veranstaltung stört“.

RND/dpa

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