Berlin überlegt Sehenswürdigkeiten nicht mehr zu beleuchten - Entscheidung im August
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Das nächtlich beleuchtete Brandenburger Tor in Berlin.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Der Berliner Senat entscheidet voraussichtlich im August, ob die nächtliche Beleuchtung markanter Gebäude aus Energiespargründen abgeschaltet wird. Das kündigte Bürgermeister und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag an. „Das ist natürlich eine Option“, sagte er nach einer Senatssitzung. Wenn man sich überlege, was sei als allererstes verzichtbar, dann sei das die Beleuchtung von Gebäuden in der Nacht, aber auch tagsüber.
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Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) ergänzte, dass der Öffentliche Dienst beim Sparen von Strom oder Heizenergie mit gutem Beispiel vorangehen müsse. Deshalb sei das Ziel, hier beim Verbrauch zehn Prozent einzusparen.
In Berlin werden Sehenswürdigkeiten und Gebäude wie Brandenburger Tor, Rotes Rathaus, Funkturm oder Siegessäule nachts angestrahlt. Im Zuge der Energiekrise hatte vor kurzem die FDP vorgeschlagen, die Lampen zumindest ab Mitternacht auszuschalten und damit Strom zu sparen. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte den Vorstoß für sinnvoll befunden.
„Da ist zunächst mal der Bund am Zug“
Nach Einschätzung Lederers birgt die sich womöglich verschärfende Energiekrise mit explodierenden Preisen erheblichen sozialen Sprengstoff. Deshalb seien genaue Maßnahmen nötig, um den betroffenen Menschen zu helfen.
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„Es geht letztlich um ein Bündel von Maßnahmen, die konkrete Entlastungen für die untersten, aber durchaus auch die mittleren Einkommensschichten mit sich bringen, die in besonderer Weise von der Krise betroffen sind“, sagte Lederer. „Da ist zunächst mal der Bund am Zug.“ Der Senat sei aber bereit, „komplementär zu unterstützen“ ähnlich wie in der Corona-Pandemie. Aber: „Wir werden nicht alles abfangen können.“
RND/dpa