Entwicklungs­minister Müller fordert zu Nikolaus Kauf von fairer Schokolade

Gerd Müller (CSU), derzeit geschäftsführender Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Gerd Müller (CSU), derzeit geschäftsführender Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Berlin. Entwicklungs­minister Gerd Müller (CSU) hat an die Konsumenten appelliert, zu Nikolaus und Weihnachten fair produzierte und gehandelte Schokolade zu kaufen. „Zum Nikolaus sollten wir ein Signal für faire Schokolade setzen – denn nur ein fairer Nikolaus ist ein guter Nikolaus“, sagte der geschäfts­führende Minister dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND).

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Zum zweiten Mal falle die Advents­zeit nun in die Pandemie. „Mehr als sonst sollten wir jetzt auf Fairness auch gegenüber den Menschen achten, die unsere Produkte herstellen“, mahnte der CSU-Politiker. 1,5 Millionen Kinder müssen in den Kakao­anbau­gebieten von Ghana und der Elfenbein­küste mit anpacken, weil der Lohn der Eltern nicht für das Überleben der Familie reiche.

„Durch Corona hat sich die Lage dramatisch verschlechtert: Studien zeigen einen Anstieg der Kinderarbeit um ein Fünftel während des Lockdowns 2020 in den kakao­anbauenden Gebieten in Elfenbein­küste“, sagte Müller.

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Ein Fünftel der Schokolade in Deutschland ist nach Angaben Müllers mittlerweile fairtrade­zertifiziert. „Das ist gut, doch die Zustände vor Ort zeigen, dass es noch weit mehr werden müssen“, forderte er. Ohne ein komplettes Umsteuern in der Wirtschafts­weise und dem Konsum­verhalten werde man aber den Kampf gegen Kinder­arbeit nicht gewinnen. „Wir müssen endlich verstehen, dass ein Teil unseres Wohlstands auch auf Ausbeutung beruht“, so Müller.

Das beschlossene Lieferketten­gesetz sei ein erster, wichtiger Schritt. „Auch Sie als Verbraucher können etwas tun: Kaufen Sie fair gehandelte Schokolade und faire Produkte, schenken Sie fair gehandelten Schmuck, achten Sie auf nachhaltige Textilien mit Siegeln wie dem Grünen Knopf“, bat Müller. „Ich wünsche mir, dass immer mehr Unternehmer und Verbraucher sagen: Ich produziere fair, ich kaufe fair“, fügte der scheidende Minister hinzu.

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