Entwicklungsministerin Schulze zur globalen Impfkampagne: „Niemand ist sicher, bis alle sicher sind“

Die Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (Archivbild).

Die Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (Archivbild).

Genf. Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat sich am Montagmorgen mit WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus getroffen. Im Anschluss traten sie gemeinsam vor die Presse. „Der Einsatz gegen die Corona-Pandemie mit ihren sozialen und finanziellen Folgen ist die wichtigste Herausforderung der globalen Entwicklungspolitik“, sagte Schulze. Impfstoffe seien in diesem Zusammenhang der Schlüssel zum Ende der Pandemie.

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Das wichtigste Ziel der kommenden G7-Präsidentschaft Deutschlands sei das Ende der Corona-Pandemie. „Wir brauchen eine massiv beschleunigte, weltweite Impfkampagne. Niemand ist sicher, bis alle sicher sind“, unterstrich Schulze die Bedeutung der globalen Impfkampagne, in der ärmeren Ländern Vakzine bereitgestellt werden. Es seien dazu 23 Milliarden Dollar nötig. „Wir werden darauf hinarbeiten, dass die großen Volkswirtschaften ihren fairen Anteil dazu leisten werden“, versprach Svenja Schulze.

Deutschland habe bereits 500 Millionen Dollar für die Förderungen der Impfstoffproduktion in Afrika bereitgestellt, berichtete sie weiter. Impfstoffspenden seien besser als nichts, aber der „respektvollere Ansatz“ sei eine Herstellung der wichtigen Medikamente vor Ort.

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Gleichzeitig setzte sich die Entwicklungsministerin für die Prävention zukünftiger Pandemien ein: „Das wird leider nicht die letzte Pandemie für diese Generation sein.“

Tedros lobte derweil den Beitrag der Bundesregierung zur Unterstützung der weltweiten Impfkampagne im Rahmen der G7-Präsidentschaft. Er rief dazu auf, die akute Phase der Pandemie zu beenden. „Wir haben alle Werkzeuge, die wir dazu benötigen“, sagte der WHO-Chef mit Blick auf die vorhandenen Impfstoffe. „Wir müssen sie jedoch weise nutzen.“

200 Millionen Euro für Schulbildung

Im Vorfeld war bekannt geworden, dass Deutschland die Finanzierung eines UN-Fonds für Schulbildung in Krisensituationen um 200 Millionen Euro aufstockt. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) gab die Zusage für die Initiative Education Cannot Wait („Bildung kann nicht warten“) am Montag anlässlich ihres Besuchs bei den Vereinten Nationen in Genf bekannt.

Der Fonds ist vor allem in Afrika, Südamerika und dem Mittleren Osten aktiv. Er finanziert Schulen, psychosoziale Dienste und die Ausbildung von Lehrenden. Der Fonds reagiert auf akute Krisen wie Kriege oder die Corona-Pandemie in mehr als 30 Ländern wie Jemen, Syrien oder Afghanistan.

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Schulze warnt vor Schulschließungen

„Bildung ist der Schlüssel, der es Millionen Mädchen und Jungen ermöglicht, aus der Armut auszubrechen und ein menschenwürdiges Leben zu leben“, sagte Schulze. Sie warnte vor weltweiten Schulabbrüchen durch coronabedingte Schulschließungen. „Die Covid-19-Pandemie droht die Bildungsfortschritte der letzten Jahrzehnte zunichtezumachen“, sagte sie.

Mit der neuen Zusage steigt der deutsche Beitrag an dem UN-Fonds auf 318,8 Millionen Euro. Deutschland gehört mit Großbritannien, Dänemark und Norwegen zu den größten Geldgebern.

RND/ag/dpa

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