Erstürmung des Kapitols: Gremium lädt Organisatoren von Trump-Kundgebung vor
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Anhänger von US-Präsident Donald Trump stürmen das US-Kapitol, wo die Gesetzgeber den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden bei den Wahlen im November bestätigen sollten. Gut acht Monate nach der Erstürmung des Kapitols in Washington wollen Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump genau dort erneut aufmarschieren. Für diesen Samstag (18.00 Uhr deutscher Zeit) ist vor dem Kongresssitz in der US-Hauptstadt eine Demonstration zur Unterstützung von Angeklagten geplant, die sich wegen der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar vor Gericht verantworten müssen.
© Quelle: Essdras M. Suarez/ZUMA Wire/dpa
Washington. Der Kongressausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar hat Organisatoren der Kundgebung an jenem Tag vorgeladen, bei der der damalige Präsident Donald Trump seine Anhänger angestachelt hatte. Das Gremium des US-Repräsentantenhauses teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, es seien Vorladungen an elf Personen geschickt worden. Darunter seien mehrere Personen, die an der Planung, Vorbereitung und Durchführung jener Kundgebung beteiligt gewesen seien.
In der vergangenen Woche hatte der Ausschuss bereits vier Vertraute von Ex-Präsident Trump vorgeladen: den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon, den damaligen Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, Trumps Social-Media-Chef Dan Scavino sowie einen ehemaligen Beamten des Verteidigungsministeriums.
Erstürmung des Kapitols
Anhänger Trumps hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede bei einer Kundgebung aufgestachelt hatte. Am Ende des Verfahrens wurde der Republikaner jedoch freigesprochen.
Der Ausschuss im US-Repräsentantenhaus soll die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol untersuchen. Die Einrichtung des Untersuchungsgremiums war Gegenstand heftiger parteipolitischer Auseinandersetzungen.
RND/dpa