EU-Afrika-Gipfel: „Vision für 2030″ und fast eine halbe Milliarde Euro
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Zum Abschluss des EU-Afrika-Gipfels hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dem afrikanischen Kontinent umfassende Unterstützung zugesichert.
© Quelle: John Thys/Pool AFP/AP/dpa
Brüssel. Europa und Afrika haben sich bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel auf eine „Gemeinsame Vision für 2030“ geeinigt. Die Schlusserklärung der Staaten der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) vom Freitag sieht eine „erneuerte Partnerschaft für Solidarität, Sicherheit, Frieden und nachhaltige und anhaltende wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand für unsere Bürger und für unsere künftigen Generationen“ vor.
Konkret sieht das Abschlussdokument unter anderem 425 Millionen Euro aus Europa für Afrika vor, um die Corona-Impfkampagnen zu beschleunigen. Angekündigt wurde auch ein Investitionspaket von mindestens 150 Milliarden Euro für die Gesundheits- und Impfstoffversorgung, Infrastrukturprojekte, die Energieversorgung sowie die Ausbildung junger Menschen, sagte Macron am Freitag in Brüssel zum Abschluss des zweitägigen Gipfels der EU und der AU. Die Summe umfasst erhoffte private Investitionen. Beim Thema Migration wurde unter anderem vereinbart, irreguläre Migration zu bekämpfen, aber auch, Asylsysteme zu stärken.
Macron betonte außerdem die Bereitschaft der EU, Afrika weiterhin im Anti-Terror-Kampf beizustehen. Europa habe den Willen erklärt, die Ausbildung und Ausrüstung zu finanzieren, um Afrika zu helfen, eigene Kräfte zu mobilisieren. Am Vortag hatte Macron den Abzug französischer Kampftruppen aus dem westafrikanischen Mali angekündigt. Dieser Abzug werde nun in guter Ordnung organisiert, sagte Macron mit Blick auf die Forderung Malis nach einem unverzüglichen Abzug. Frankreich hat im Moment die EU-Ratspräsidentschaft inne. Partnerschaften müssten die afrikanischen Staaten in die Lage versetzen, die großen Zukunftsthemen eigenständig anzugehen, sagte Macron unter Verweis auf während des Gipfels getroffene Vereinbarungen.
An dem zweitägigen Treffen nahmen neben EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen unter anderen der AU-Vorsitzende und senegalesische Präsident Macky Sall, AU-Kommissionschef Moussa Faki Mahamat, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil.
RND/dpa/epd