EU-Eingreiftruppe und Cyberabwehr: Weber will militärische Kapazitäten der EU ausbauen

Manfred Weber (CSU), Vorsitzender der EVP-Fraktion, spricht sich für eine europäische Armee aus.

Manfred Weber (CSU), Vorsitzender der EVP-Fraktion, spricht sich für eine europäische Armee aus.

Berlin. Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber fordert, den Aufbau gemeinsamer militärischer Kapazitäten in der EU schnell voranzubringen. Man dürfe nicht auf die nächste Krise warten, sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

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„Ich will die europäische Armee langfristig. Wir erreichen sie aber nicht mit irgendwelchen Wunschträumen, sondern wenn wir jetzt Schritt für Schritt vorangehen.“

Weber: Europäische Armee und Cyberabwehr

Die militärische Abhängigkeit von den USA beim Evakuierungseinsatz in Afghanistan hatte in der EU die Diskussion über den Aufbau einer schnell einsatzfähigen Eingreiftruppe mit mindestens 5000 Soldaten befeuert. „Die nationalen Armeen bleiben natürlich weiter die Hauptpfeiler der Verteidigung. Aber wir brauchen schrittweise europäische Kapazitäten: eine europäische Eingreiftruppe mit einigen Tausend Mann. Und außerdem eine Cyberabwehr-Brigade“, so der CSU-Vize.

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Angriffe auf digitale europäische Infrastruktur seien mittlerweile ein „täglich stattfindender Krieg im Netz“. „Bei dieser Dimension ist ein nationaler Ansatz allein nicht ausreichend.“

USA werden die Probleme der EU nicht lösen

„Wir haben Hunderttausende Soldaten unter Waffen. Wir haben kein Problem mit der Masse, aber mit den Fähigkeiten und Strukturen. Wir schaffen es nicht, in Kabul den Flughafen zu sichern. Das ist eine Frage von Willen, von Kommando und von Durchsetzung“, sagte Weber weiter. „Die Europäer müssen sich nur die Landkarte in unserer Nachbarschaft anschauen. Belarus, Ukraine, Nordafrika, Naher Osten - diese Probleme werden die Amerikaner nicht für uns lösen. Wir müssen jetzt endlich Verantwortung übernehmen und eigenständig handeln.“

RND/dpa

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