Faeser über Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen: „Wollen Leben retten – das hängt nicht vom Pass ab“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RL5P7FQ5VRCEFAUUDSOOU22G34.jpg)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
© Quelle: imago images/photothek
Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat versichert, dass Deutschland alle Flüchtlinge aus der Ukraine unabhängig von ihrer Nationalität aufnehmen will. „Wir wollen Leben retten. Das hängt nicht vom Pass ab“, sagte Faeser der „Bild am Sonntag“.
+++ Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
„Der allergrößte Teil der Geflüchteten sind Ukrainerinnen und Ukrainer. Menschen aus anderen Staaten, die in der Ukraine schon ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht hatten, bringen diesen Status mit“, erläuterte die Ministerin: „Auch sie müssen kein aufwändiges Asylverfahren durchlaufen.“
So wollten beispielsweise junge Inder, die in der Ukraine studiert hätten, vor allem schnell in ihre Heimat zurück. Flüchtlinge ohne Aufenthaltsrecht in der Ukraine könnten Asyl beantragen und so Schutz in der EU erhalten, sagte die Ministerin: „Das dürften nur wenige Fälle sein.“
Sie betonte, dass erstmals alle EU-Staaten Kriegsflüchtlinge aufnähmen, „besonders unsere östlichen Nachbarn“. Das sei eine neue Lage. „Das Wichtigste jetzt ist die bestmögliche Verteilung und Versorgung. Dann stellt sich auch nicht die Frage nach Überlastungen einzelner Staaten.“
Zur Lage an den Grenzen sagte die Innenministerin, die Bundespolizei habe die Kontrollen intensiviert. „Damit können wir auch schneller Menschen registrieren. Aber eins ist auch klar: Jetzt wollen wir schnell und unbürokratisch helfen.“
RND/epd