Deutscher Botschafter rügte britische Abschiebepraxis

Flüchtlinge nach Ruanda? In Deutschland undenkbar

Großbritannien will in Zukunft Asylsuchende verschiedener Nationalitäten nach Ruanda ausfliegen.

Großbritannien will in Zukunft Asylsuchende verschiedener Nationalitäten nach Ruanda ausfliegen.

Eine Auslagerung der Schutzpflicht für Asylbewerber nach Afrika ist nach den Worten des deutschen Botschafters in London für die Bundesrepublik nicht denkbar. „Das ist etwas, das für ein Land wie Deutschland nicht infrage kommen würde“, sagte Miguel Berger dem Radiosender BBC Four am Mittwoch. Er fügte hinzu: „So etwas tun wir nicht. Wir haben mehr Asylbewerber innerhalb eines Monats als Großbritannien in einem ganzen Jahr.“ Diese durchliefen das normale Asylverfahren. „Wir würden nie die Absicht haben, irgendwelche Asylsuchenden nach Afrika zu bringen“, so der Diplomat weiter.

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Die britische Regierung hatte am Dienstag erfolglos versucht, ein erstes Flugzeug mit illegal nach Großbritannien eingereisten Menschen nach Ruanda zu schicken. London hat dafür mit dem ostafrikanischen Land eine Abmachung geschlossen. Die Migranten, gleich welcher Nationalität, sollen ihren Asylantrag in Ruanda stellen. Eine Rückkehr nach Großbritannien ist nicht vorgesehen.

Obwohl Eilanträge gegen den Flug vor britischen Gerichten gescheitert waren, konnte die Maschine am Mittwoch nicht wie geplant abheben. Den Ausschlag hatte am Ende ein Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg gegeben.

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RND/dpa

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