Freiheit für Canvey Island!

Von Flüssen umgeben: Caney Island in Großbritannien.

Von Flüssen umgeben: Caney Island in Großbritannien.

London. Canvey Island hat, wie Katalonien, genug von der ewigen „Bevormundung“ durch andere. Gäbe es auf der Insel Canvey ein Referendum, würden nicht 90, „sondern gleich 100 Prozent der Leute“ für den Abgang stimmen, versicherte dieser Tage Dave Blackwell, der Gemeinderat aus Canvey und CIIP-Chef. Die CIIP ist die Canvey Island Independence Party, die örtliche Unabhängigkeitspartei.

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Nun ist es ja so, dass schon einige britische Inseln in den vergangenen Jahren die Unabhängigkeit ausgerufen haben. Zum Beispiel Forewick Holm im Norden Schottlands, seit es ein schrulliger Patron namens Stuart „Captain Calamity“ Hill „in die Freiheit geführt“ hat. Oder Dry Island an der schottischen Nordwestküste, über das ein selbstgekrönter Fischer – König Ian I. – herrscht. Leider hat die Welt keinem dieser Abtrünnigen bisher Anerkennung zollen wollen.

„Das Aschenputtel an der Themse“

Das hat die Leute von Canvey Island aber keineswegs in ihrem Freiheitsdrang beirren können. „Jetzt ist es Zeit für einen Schritt zu echter Unabhängigkeit, wie in Katalonien auch“, sagt Blackwell. Der Ort in der Themsemündung, eine halbe Stunde östlich von London, leitet seinen Inselstatus nur daraus ab, von Flüssen und Flüsschen umgeben zu sein.

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Nach Catalonia nun also Canvey Island. Schon stellt sich die Frage, ob London, wenn es hart auf hart käme, den Rebellen ein Referendum zugestehen würde. Königin Elizabeth II. hat sich bisher aus dem Streit herausgehalten. Dabei haben die Bewohner von Canvey Island gar kein Problem mit der Krone. „Das Aschenputtel an der Themse“ will nur halt keins mehr sein.

Peter Nonnenmacher arbeitet als Korrespondent in London.

Von Peter Nonnenmacher / RND

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