Giftanschlag: Nawalny-Team erhebt Fälschungsvorwürfe gegen russische Klinik

Unterstützer von Alexej Nawalny werfen der russischen Klinik, in der der Kremlgegner nach einem Giftanschlag im vergangenen Jahr kurzzeitig behandelt wurde, die Fälschung medizinischer Unterlagen vor.

Unterstützer von Alexej Nawalny werfen der russischen Klinik, in der der Kremlgegner nach einem Giftanschlag im vergangenen Jahr kurzzeitig behandelt wurde, die Fälschung medizinischer Unterlagen vor.

Moskau. Die Unterstützer Alexej Nawalnys haben der russischen Klinik, in der der Kremlgegner nach einem Giftanschlag im vergangenen Jahr kurzzeitig behandelt wurde, die Fälschung medizinischer Unterlagen vorgeworfen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Enthüllungsvideo beschuldigten sie das Krankenhaus im sibirischen Omsk, es habe dadurch Hinweise auf eine Vergiftung vertuschen wollen.

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Zwei Mitarbeitern von Nawalnys gerade erst verbotener Anti-Korruptions-Stiftung sei es demnach im vergangenen November gelungen, ohne Genehmigung ins Klinikarchiv zu gelangen. Dort hätten sie zahlreiche Untersuchungsergebnisse abfotografiert.

Als das Krankenhaus Nawalnys Angehörigen einen Monat später die offiziellen Gesundheitsdaten aushändigte, sei deshalb aufgefallen, dass darin „Schlüsseldokumente“ fehlten, hieß es. So sei ein Bluttest mit einem auffallend niedrigen Cholinesterase-Wert entfernt worden.

Keine Vergiftung, keine Ermittlungen

Der mittlerweile im Straflager inhaftierte Oppositionspolitiker war im vergangenen August in das Omsker Krankenhaus gebracht worden, nachdem er auf einem Inlandsflug zusammengebrochen war. Später wurde der heute 45-Jährige nach Deutschland ausgeflogen und wochenlang in der Berliner Charité behandelt.

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Untersuchungen mehrerer Labore zufolge wurde er mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet - die Omsker Klinik hingegen bescheinigte ihm lediglich eine Stoffwechselstörung.

Russland gibt an, man habe bei Nawalny keine Vergiftung nachweisen können und leite deshalb keine Ermittlungen ein. Die EU und die USA haben Russland immer wieder zur Untersuchung des Verbrechens aufgefordert und Sanktionen gegen das Land verhängt.

RND/dpa

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