Grüne Jugend reagiert empört auf Entscheidung für Grün-Schwarz in Baden-Württemberg
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Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, rechts), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, nehmen an der Corona-Sondersitzung des Landtags von Baden-Württemberg teil. Der Grüne Landesvorstand hat sich nun für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden (Archivbild).
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Berlin. Die Grüne Jugend hat empört auf die Entscheidung der baden-württembergischen Grünen für eine Fortsetzung der grün-schwarzen Koalition reagiert. „Eine erneute Koalition mit der CDU ist falsch und fatal“, sagte die Sprecherin des Grüne-Jugend-Bundesverbands Anna Peters dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Vor den Wahlen haben die Grünen in Baden-Württemberg klar gesagt, dass sie sich eine Regierung ohne Union wünschen. Diese Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die in den letzten Monaten Wahlkampf für den Wechsel gemacht haben.“ Die Grünen träten bei Wahlen an, um Veränderungen zu erreichen. „Wie das mit einer erneuten Koalition mit der CDU funktionieren soll, konnte uns bis jetzt niemand erklären. Mit der Union ist keine Zukunft zu machen.“
Die letzten fünf Jahre der grün-schwarzen Regierung in Baden-Württemberg hätten außerdem gezeigt, „dass Absprachen von der CDU gebrochen und Koalitionseinigungen missachtet werden“.
Die baden-württembergischen Grünen hatten am Donnerstag auf Drängen ihres Spitzenkandidaten und Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann angekündigt, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufnehmen zu wollen. Ein letztes Vorabgespräch mit den Christdemokraten soll am Samstag stattfinden.
Die Grünen hatten auch Sondierungsgespräche mit SPD und FDP zur möglichen Bildung einer Ampelkoalition geführt.