Grünen-Chefin Baerbock fordert Anspruch auf Corona-Förderung für jedes Kind
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Grünen-Chefin Annalena Baerbock pocht auf eine stärkere Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in der Corona-Krise.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Grünen-Chefin Annalena Baerbock pocht auf eine stärkere Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in der Corona-Krise. Es brauche einen staatlich zugesicherten Anspruch auf Bildung für jedes Kind und jeden Jugendlichen, sagte Baerbock am Montag in Berlin.
Dabei gehe es vor allem um jenes Fünftel, dem es an digitaler Ausstattung, Internet zuhause und Unterstützung fehle und die deswegen in den vergangenen Monaten nicht erreicht worden seien.
„Wir brauchen einen bundesweiten Anspruch auf Corona-Förderung für jedes Kind“, verlangte Baerbock. Dazu müsse geprüft werden, ob es Rückstände im Lernstoff gebe, damit jedes Kind individuelle Unterstützung bekommen könne. Es brauche einen Fonds, aus dem zusätzliche Nachhilfe bezahlt werden könne, etwa von Studenten im Masterstudium.
Baerbock: Impfen alleine reicht nicht
Wie schon Grünen-Chef Robert Habeck forderte auch Baerbock eine staatliche Abnahmegarantie für Corona-Schnelltests, damit die Firmen die Produktion der Tests rechtzeitig hochfahren, auch wenn noch Zulassungen fehlen. Allein für die nächsten Wochen müssten zehn Millionen Tests hergestellt werden, sagte Baerbock. „Wir werden in eine Phase der sicheren, schrittweisen Öffnung nicht mit dem Impfen alleine kommen können, sondern wir müssen flächendeckend testen.“
Das sei insbesondere in Kitas und Schulen wichtig. Dafür sollte zunächst eine Milliarde Euro an staatlichem Geld allein für die ersten Grundschulklassen bereitgestellt werden, die damit bis zum Sommer auskommen könnten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse nun ein klares Signal für eine Abnahmegarantie geben.
„Wir sind in einer wahnsinnig sensiblen Situation“, sagte Baerbock mit Blick auf zuletzt wieder steigende Corona-Infektionszahlen und einer stärkeren Verbreitung von Mutationen. „Es droht eine dritte Welle und wir müssen jetzt alles dafür tun, diese dritte Welle zu verhindern.“ Deshalb könnten weitere Bereiche nicht ohne weiteres geöffnet werden, der Fokus müsse auf dem Bildungsbereich liegen.
RND/dpa