E-Paper

Hasskommentare über getötete Polizisten: Innenministerin Faeser schaltet BKA ein

Polizeiwagen stehen an einer Absperrung an der Kreisstraße 22 rund einen Kilometer von dem Tatort, an dem zwei Polizeibeamte durch Schüsse getötet wurden.

Polizeiwagen stehen an einer Absperrung an der Kreisstraße 22 rund einen Kilometer von dem Tatort, an dem zwei Polizeibeamte durch Schüsse getötet wurden.

Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat das Bundeskriminalamt (BKA) beauftragt, nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten gegen Hasskommentare im Internet vorzugehen. „Leider sehen wir im Netz nach der Tat zum Teil sehr widerwärtige und pietätlose Hasskommentare“, sagte Faeser der „Bild“-Zeitung am Mittwoch, 2. Februar. „Ich habe heute den Präsidenten des Bundeskriminalamtes gebeten, schnell und sehr entschieden dagegen vorzugehen. Das sind Straftaten, und die werden wir mit hohem Ermittlungsdruck verfolgen.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Tod der 24 Jahre alten Polizeianwärterin und eines 29 Jahre alten Oberkommissars am Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle bei Kusel (Rheinland-Pfalz) sei „wegen seiner Brutalität und Skrupellosigkeit kaum zu fassen“, sagte Faeser. „Die Polizei hat mit der schnellen Festnahme der beiden Tatverdächtigen gezeigt, wie leistungsfähig sie ist. Ich kann dafür nur von ganzem Herzen danken.“

Zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Seit Dienstag sind zwei Männer wegen Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord und Wilderei in Untersuchungshaft. Die 32 und 38 Jahre alten Saarländer sollen bei der Verkehrskontrolle die beiden Einsatzkräfte erschossen haben. Die Ermittler vermuten, dass die Tatverdächtigen Jagdwilderei vertuschen wollten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Behörden untersuchen „abscheuliche Postings“

Bereits am Dienstag hatten die Ermittler in Rheinland-Pfalz Beifallsbekundungen mit den Tätern in sozialen Medien scharf kritisiert. Dies werde man nicht hinnehmen, hatte Frank Gautsche von der Kriminaldirektion Westpfalz gesagt. Die Behörden würden diese „abscheulichen Postings“ genau untersuchen und alles daran setzen, die Absender von Hassnachrichten strafrechtlich zu verfolgen.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken