Heftiger Schlagabtausch im Bundestag zum Klimaschutzgesetz - Schulze optimistisch

Der Bundestag ist sich uneinig in der Frage um ein neues Klimaschutzgesetz.

Der Bundestag ist sich uneinig in der Frage um ein neues Klimaschutzgesetz.

Berlin. In einer leidenschaftlichen Debatte hat der Bundestag am Donnerstag erstmals über den Entwurf für ein neues Klimaschutzgesetz beraten. Das neue Gesetz stecke „einen verlässlichen Rahmen für die Zukunft“, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze zum Auftakt. Die SPD-Politikerin rief alle Parteien auf, einen ambitionierten Klimaschutz umzusetzen und dabei auch die soziale Dimension im Blick zu haben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Innerhalb der Opposition wurden teils sehr unterschiedliche Auffassungen zur Umsetzung der neuen Klimaziele der Bundesregierung deutlich. Die FDP warnte vor „harten Einschnitten“, die sich durch Sofortmaßnahmen bei Nicht-Einhaltung der neuen Ziele ergeben könnten, etwa im Verkehr oder im Gebäudesektor.

Den Bürgern drohten dann Fahrverbote oder „das Einschränken der Heizung“, warnte der FDP-Klimapolitiker Lukas Köhler. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter warf Union und SPD vor, höhere Klimaziele zu beschließen, „ohne die dafür notwendigen und ausreichenden Maßnahmen mitzuliefern“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Gesetz verschärfen

Mit der Änderung des Klimagesetzes will die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärfen und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankern. Die Gesetzesänderung sieht vor, die Spielräume für den Ausstoß von CO2-Emissionen in allen wichtigen Wirtschaftsbereichen deutlich einzuschränken.

Deutschland soll demnach bis Ende des Jahrzehnts seinen Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern. Für 2040 soll laut Bundesregierung ein Minderungsziel von mindestens 88 Prozent verankert werden. Angestoßen wurden die Änderungen durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das das aktuell geltende Klimagesetz zum Teil für verfassungswidrig erklärt hatte.

Auch die Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie war am Donnerstag Thema im Bundestag. Die AfD, die die geplanten Klima- und Umweltschutzmaßnahmen grundsätzlich in Frage stellt, warf der Bundesregierung eine verfehlte Energiepolitik vor. Die Nachhaltigkeitsstrategie habe eine „falsche Schwerpunktsetzung“, die zu Armut und Energieknappheit führe, erklärte etwa der AfD-Politiker Rainer Kraft.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken