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Kostenaufwand höher als Einnahmepotenzial

„Erfreuliche Entwicklung der Preise“: Lindner verzichtet auf Besteuerung von Staatshilfen

Ein Stromzähler zeigt den Stromverbrauch (Symbolbild)

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Berlin. Finanzminister Christian Lindner will auf die Besteuerung der wegen hoher Gaspreise eingeführten Staatshilfen verzichten. „Aufgrund der erfreulichen Entwicklung der Preise und dem geringeren Umfang der Staatshilfe steht der Bürokratieaufwand inzwischen in keinem Verhältnis mehr zum Aufkommen“, sagte der FDP-Politiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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In Ministeriumskreisen wird der Aufwand allein für die sogenannte Dezemberhilfe Gas demnach auf 261 Millionen Euro geschätzt - bei einem Einnahmepotenzial von 110 Millionen Euro Steuergeldern. „Auf die Besteuerung sollte verzichtet werden“, sagte Lindner der Zeitung.

Nach dem deutlichen Anstieg der Energiepreise in Folge des russischen Kriegs in der Ukraine hatte der Staat den Dezemberabschlag für Gas im vergangenen Jahr übernommen. Die Hilfe wurde für Gutverdiener steuerpflichtig gemacht. Bisher war beabsichtigt, diese Besteuerung auch auf die bis April 2024 geltende Gas- und Wärmepreisbremse anzuwenden.

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Nach ersten Überschlagsrechnungen des Finanzministeriums könnte das Steueraufkommen aus dieser Hilfe maximal 570 Millionen Euro in diesem Jahr und 190 Millionen Euro im nächsten Jahr betragen. Auch hier wird der Kostenaufwand auf rund 260 Millionen Euro geschätzt.

RND/dpa

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