Impfkampagne im Überblick: Nur zehn Bundesländer impfen gezielt an Schulen

Die Impfkampagne in vielen Bundesländern ist nun auch in den Schulen angekommen.

Die Impfkampagne in vielen Bundesländern ist nun auch in den Schulen angekommen.

Berlin. In den meisten Bundesländern in Deutschland hat das neue Schuljahr bereits begonnen. In zehn Ländern haben die zuständigen Behörden nun gezielt Impfkampagnen an Schulen organisiert, wie aus einer Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschlands (RND) bei den Gesundheits- und Landesministerien hervorgeht.

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Verimpft werden ausschließlich die mRNA-Vakzine der Hersteller Moderna und Biontech, die von der Ständigen Impfkommission für Zwölf- bis 17-Jährige zugelassen wurden. Welche Länder mobile Impfteams an die Schulen schicken, wo sich auch die begleitenden Eltern impfen lassen können und welches Bundesland schon während der Sommerferien aktiv war – ein Überblick der Impfangebote.

Bayern

Bayern hat bereits Ende Juni eine Kampagne zur Impfung der Schülerinnen und Schüler gestartet. Zunächst wurden die Abschlussklassen geimpft, wie ein Ministeriumssprecher dem RND bestätigte. Die Impfungen erfolgten teilweise vor Ort durch mobile Impfteams oder im Rahmen von Reihenimpfungen in Impfzentren.

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Laut Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums stehen genügend Impfdosen für die mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren zur Verfügung. Nach den Sommerferien werden dann auch wieder mobile Impfteams an den Schulen unterwegs sein.

Hamburg

Auch in Hamburg wird seit dem 27. August an den Schulen geimpft, wie die Schulbehörde bestätigte. Nach Auskunft der Schulleitungen seien die Angebote gut angenommen worden. „Neben den Schülerinnen und Schülern konnten sich auch begleitende Eltern impfen lassen“, hieß es. Eine Begrenzung für Impfstoff gebe es nicht, „die impfenden Ärzte bestellen entsprechend der Nachfrage“.

Bremen

In Bremen wurde noch nicht an den Schulen geimpft, die Freie Hansestadt plane den Start der Impfkampagne derzeit. Der Fokus solle dabei auf ausgewählten Schulen liegen, die sich in Stadtteilen mit ehemals hohen Inzidenzen befinden. „Wir bereiten den Einsatz unserer Impfmobile dort aktuell vor“, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Jugendärztinnen und Jugendärzte werden im Vorfeld Aufklärungsgespräche mit den Kindern führen.

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Schleswig-Holstein

Bereits seit August werden Corona-Impfungen für Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein angeboten. Impfaktionen finden laut Gesundheitsministerium an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien statt. Das Bundesland ist Spitzenreiter, was die Impfungen der Zwölf- bis 17-Jährigen angeht: 30 Prozent sind mittlerweile vollständig geimpft.

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg startet die Schule am 13. September. Bis dahin können sich Schülerinnen und Schüler eigenständig impfen lassen. Das Land Baden-Württemberg hat dafür während der Sommerferien insgesamt drei Aktionswochenenden zum Impfen organisiert – zum Schulstart stellt die Landesregierung mobile Impfteams auf Abruf zur Verfügung und räumt, wenn gewünscht, für Schulklassen ganze Zeitfenster in Impfzentren frei.

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Bislang werde das Impfangebot laut Angaben des Sozialministeriums gut angenommen. In Baden-Württemberg sind bereits knapp ein Drittel der Zwölf- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft.

Niedersachsen

In Niedersachsen werden bereits Impfmobile in die Schulen geschickt. „Dabei steht immer ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen zur Verfügung“, versicherte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Niedersachsen hat bei den geimpften Kindern und Jugendlichen eine Quote von 43,6 Prozent Erstimpfungen und 29,5 Prozent Zweitimpfungen (Stand: 9. September).

Mecklenburg-Vorpommern

Seit Mitte August können sich Jugendliche ab 16 Jahren in Schulen in Mecklenburg-Vorpommern impfen lassen. Insgesamt sind dafür 50 mobile Impfteams unterwegs, zudem werden Schülerinnen und Schülern Termine vorgeschlagen. Als noch keine offizielle Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorlag, stieß das Angebot auf geringe Resonanz. Laut Angaben des Bildungsministeriums hatten nur 1800 der über 16-jährigen Schülerinnen und Schüler Interesse an einer Impfung in der Schule.

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Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen wird an Schulen geimpft. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilte mit: „Es steht dafür ausreichend Impfstoff zur Verfügung.“ Die Schulimpfungen würden durch lokale Impfzentren erfolgen. „Von diesen 52 Impfzentren starten die mobilen Teams ausgestattet mit der ausreichenden Anzahl an Impfdosen in Absprache mit den Schulen zu den Schulen“, hieß es weiter.

Saarland

Im Saarland soll nicht an Schulen geimpft werden. „Das Ministerium für Bildung und Kultur hat die Landkreise (...) gebeten, solche Impfmöglichkeiten vorzugsweise nicht während des Unterrichtsbetriebes auf dem Schulgelände beziehungsweise in der Schule zu platzieren“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Die Aufstellung eines Impfbusses in der näheren Umgebung der Schule beispielsweise werde aber begrüßt.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz wird nicht mehr an Schulen geimpft, erklärte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. Auf Initiative der Schulgemeinschaft seien vereinzelte Impfaktionen vor Ort zurückgegangen, hieß es. Kinder ab zwölf Jahren und Jugendliche haben unter anderem die Möglichkeit, sich in mobilen Impfbussen impfen zu lassen, die an 200 Standorten haltmachen.

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Hessen

In Hessen finden keine zentralen vom Land organisierten Impfaktionen in den Schulen statt, heißt es seitens des Kultusministeriums. Dennoch stelle das Land den Schulen genügend Impfstoff zur Verfügung. Bei Interesse werden Vakzine an die hessischen Impfzentren geliefert. „Es handelt sich hierbei um ein ergänzendes Angebot.“

Nach Angaben des Innenministeriums waren in Hessen zum 1. September 111.000 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren einmal und knapp 67.300 zweimal geimpft. „Allerdings bedeutet das nicht, dass dies alles Schülerinnen und Schüler waren“, so das Ministerium. Auch Auszubildende können unter die Zahlen fallen.

Berlin

Berlin setzt bei den Impfungen an Schulen nicht auf eine zentrale Organisation für alle Schülerinnen und Schüler. Bislang lag der Fokus nur auf den Oberstufenzentren, teilweise wird mittlerweile auch in weiterführenden Schulen geimpft. Mobile Impfteams besuchten dafür die Bildungsstätten. Nun werden auch Busse vom Land gestellt, um Impfwillige zu Impfzentren zu befördern. Interessant: Die Bundeshauptstadt impft Schülerinnen und Schüler nur mit dem Vakzin des Herstellers Moderna.

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Thüringen

Thüringen will Impfungen an Schulen ermöglichen, aber nur „dort, wo Schulgemeinschaften an einem schulortnahen dezentralen Impfangebot interessiert sind“, hieß es seitens des Bildungsministeriums. „Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen hat (...) zugesagt, in solchen Fällen auch vor Ort mit mobilen Impfteams zu unterstützen.“ Die Impfungen von Kindern und Jugendliche sollen in erster Linie in den Kinderarztpraxen, Impfstellen und Impfzentren erfolgen, so die Sprecherin.

Sachsen

In Sachsen sind ab dem 13. September, also nach den Sommerferien, Impfaktionen an Schulen geplant. Wie aus einer Pressemitteilung des Kultusministeriums hervorgeht, können sich dort Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren, deren Eltern und das Schulpersonal gegen Covid-19 impfen lassen. Auch sonstige Interessenten sind eingeladen, an den Schulen die Ärmel hochzukrempeln.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt soll nicht an den Schulen geimpft werden. „Corona-Schutzimpfungen werden in Sachsen-Anhalt von Impfzentren sowie Haus- und Betriebsärzten angeboten“, teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums mit. Es gebe aber Sonderimpfaktionen und Einsätze der mobilen Impfteams, die von den Landkreisen und kreisfreien Städte geplant würden.

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Brandenburg

Das Land Brandenburg hat den Schulbetrieb schon am 7. August wiederaufgenommen. Seitdem wird auch an Schulen geimpft. Laut Angaben des Ministeriums für Gesundheit stehe ausreichend Impfstoff für die impfenden Fachärztinnen und Fachärzte zur Verfügung.

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