Insolvente MV Werften: Ostbeauftragter wirft Eigentümer Verantwortungslosigkeit vor

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD).

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD).

Berlin. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat dem Eigentümer der insolventen MV Werften einen Mangel an Verantwortung vorgeworfen. „Bund und Land haben dem Eigentümer die Hand ausgestreckt, um die Werften durch die Krise zu bringen“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Leider war er trotz des großzügigen Angebots nicht bereit, sich mit einem angemessenen eigenen Anteil an der Stabilisierung zu beteiligen.“

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Es sei für die Beschäftigten und das Land deshalb „eine bittere Erfahrung, dass der Eigentümer“ unwillig sei, „seine Verantwortung für sein Unternehmen wahrzunehmen“. Schneider betonte, die politischen Entscheidungsträger stünden weiterhin zur Verfügung, „alle vertretbaren Schritte zu unternehmen, um Arbeitsplätze und Wissen und Technologie vor Ort zu sichern“.

Die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern hatten am Montag Insolvenz angemeldet. Als Ursache gelten Finanzschwierigkeiten des Mutterkonzerns Genting Hongkong vor allem infolge der Corona-Krise. Die Verhandlungen zwischen Bund und Land auf der einen sowie MV Werften und Genting Hongkong auf der anderen Seite über ein Rettungspaket hatten zu keinem positiven Ergebnis geführt.

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Der Bund hatte dem Vernehmen nach immer wieder versichert, rund 600 Millionen Euro aus dem staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung stellen zu wollen. Ein bei den MV Werften gebautes Schiff sollte dafür als Sicherheit verwendet werden. Beim Eigenbeitrag der Eigentümer sei es um einen Beitrag von 60 Millionen Euro plus Garantien für die in Rede stehenden Bundesmittel gegangen.

Bei den MV Werften geht es um rund 1900 Beschäftigte und beim Bremerhavener Schiffbaubetrieb um etwa 300 Arbeitsplätze.

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