Iraker feiern „großen Sieg“ über IS in Mossul

Die irakische Stadt Mossul ist offenbar von Kämpfern des IS befreit.

Die irakische Stadt Mossul ist offenbar von Kämpfern des IS befreit.

Mossul. Trotz scheinbar noch anhaltender Kämpfe in der ehemaligen IS-Hochburg Mossul haben die Iraker am Sonntag einen „großen Sieg“ über die Dschihadisten gefeiert. Ministerpräsident Haider al-Abadi reiste in die Stadt, um „die heldenhaften Kämpfer und die Iraker zum Erringen des großen Sieges“ zu beglückwünschen, hieß es in einer Stellungnahme seines Büros.

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Doch noch scheint der IS nicht vollständig vertrieben: Sicherheitskreise berichteten von Gefechten im Westteil der Stadt, in der die Terrormiliz am Sonntagmittag noch einen Streifen von etwa 90 Metern Länge kontrollierte. Eine angekündigte offizielle Stellungnahme des irakischen Ministerpräsidenten blieb offenbar wegen der noch nicht kompletten Eroberung zunächst aus.

Drei Jahre nach der Einnahme Mossuls durch die Dschihadisten brach die irakische Armee am Sonntag in den letzten Zufluchtsort des IS im Westteil am Rande der Altstadt ein. Sie hisste die irakische Flagge am Ufer des Flusses Tigris und in der Altstadt, in der nach Angaben der Armee in den vergangenen Wochen 1000 IS-Kämpfer getötet worden sein sollen. Das Staatsfernsehen zeigte feiernde und tanzende Soldaten. Die irakische Nationalhymne wurde gespielt.

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Der US-Sonderbeauftragte für die Bekämpfung des Islamischen Staats (IS), Brett McGurk, sprach von einem „Sieg“. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron twitterte: „Mossul von Daesch befreit: Hommage Frankreichs an alle, die mit unseren Truppen zu diesem Sieg beigetragen haben“. Frankreich fliegt im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition Angriff auf IS-Stellungen und hatte den Kampf der irakischen Streitkräfte um Mossul auch mit Artillerie unterstützt.

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Mit Mossul verliert der IS seine letzte Hochburg im Irak und die größte Stadt, die er je unter Kontrolle hatte. Die Extremisten waren im Juni 2014 überraschend in Mossul eingefallen und hatten die Millionenmetropole innerhalb kürzester Zeit überrannt. Demoralisierte irakische Truppen leisteten damals praktisch keinen Widerstand. Von Mossul aus eroberten die IS-Extremisten große Gebiete im Irak. IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi zeigte sich hier erstmals öffentlich.

Die Offensive der irakischen Armee, kurdischer Peschmerga-Kämpfe und verbündeter Truppen auf Mossul hatte im Oktober vergangenen Jahres begonnen. Im Januar konnten die Angreifer den Osten der durch den Fluss Tigris geteilten Stadt einnehmen. Im Februar begann der Angriff auf den Westen Mossul. Flugzeuge der US-geführten internationalen Koalition unterstützten die irakischen Truppen mit Luftschlägen.

Auf dem Rückzug sprengte der IS die Große Moschee

Zuletzt hatten die Dschihadisten dem Irak und den USA zufolge bei ihrem Rückzug sogar die symbolträchtige Große Moschee von Mossul gesprengt. Das jahrhundertealte Gebetshaus hatte eine immense symbolische Bedeutung - auch für das vom IS ausgerufene Kalifat. Hier zeigte sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi Anfang Juli 2014 bei einer Freitagspredigt erstmals der Öffentlichkeit.

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Die Offensive auf Mossul löste eine große Fluchtwelle aus der Stadt aus. Nach UN-Angaben wurden um die 900.000 Menschen von der Gewalt vertrieben, von denen etwa 200.000 mittlerweile in ihre Häuser zurückgekehrt sind.

Von RND/dpa

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